
Ein 32-jähriger Sylter sorgte erneut für Schlagzeilen, nachdem er in Niebüll wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verurteilt wurde. Weniger als 24 Stunden nach dem Urteil wurde er auf der A7 in einem Lkw ohne gültigen Führerschein erwischt. Der Angeklagte stritt die Verantwortung für das Fahren ab und behauptete, nicht der Fahrer gewesen zu sein. Doch der Richter präsentierte ein Blitzer-Foto mit Zeitstempel, das den Sylter als Fahrer identifizierte, was seine Aussage stark in Frage stellte. Dieses unerfreuliche Ereignis markierte die dritte aktenkundige Fahrt des Angeklagten ohne Fahrerlaubnis.
Bereits vorher wurde festgestellt, dass der Mann zweimal wegen ähnlicher Verstöße verurteilt worden war. Sein Führerschein war ihm vor zwei Jahren wegen eines Verstoßes gegen das Handyverbot am Steuer entzogen worden. Darüber hinaus hatte er sich durch verschiedene Verkehrsverstöße, darunter Geschwindigkeitsüberschreitungen, hervorgetan. Der Staatsanwalt forderte eine Geldstrafe von 60 Tagessätzen à 50 Euro für die erneute Tat.
Die Folgen von Fahrens ohne Fahrerlaubnis
Das Gericht unter Vorsitz von Richter Niklas Witt ahndete das Vergehen mit einer Geldstrafe von 2.000 Euro und einer Freiheitsstrafe von drei Monaten, die jedoch zur Bewährung ausgesetzt wurde. Diese Entscheidung kommt nicht überraschend, da das Fahren ohne Fahrerlaubnis nicht nur zu Geldstrafen, sondern auch zu einer Freiheitsstrafe führen kann, wie mpu-vorbereitung-mv.de feststellt.
Vor dem Hintergrund seiner Vorstrafen und der Einschätzungen, die durch eine Medizinisch-Psychologische Untersuchung (MPU) erfolgten, wurde er als „absolut ungeeignet zum Führen eines Fahrzeugs“ eingestuft. Solche Untersuchungen sind eine häufige Konsequenz bei Verkehrsverstößen und können sowohl für Erst- als auch für Wiederholungstäter angeordnet werden.
Verlust der Fahrerlaubnis und MPU
Die Entziehung der Fahrerlaubnis, wie sie dem Sylter widerfahren ist, ist rechtlich korrekt als solche zu bezeichnen. Sie kann bei schwerwiegenden Verkehrsvergehen angeordnet werden, darunter auch Fahren ohne Fahrerlaubnis. Diese Maßnahme ist nicht nur ein rechtlicher Schritt, sondern trägt auch zur Verkehrssicherheit bei, da sie potenziell gefährliche Fahrer ausschließt. Nach einem Entzug muss eine Sperrfrist eingehalten werden, die zwischen sechs Monaten und fünf Jahren dauern kann, wie adac.de erläutert.
Die Kosten, die mit dem Verlust der Fahrerlaubnis und der anschließenden Wiedererlangung verbunden sind, sind erheblich und umfassen Gebühren für die MPU, mögliche Seminar- oder Therapiekosten sowie Gerichtskosten. Vor der Wiederbeantragung sollte der Antragsteller sich intensiv mit den Voraussetzungen und Anforderungen auseinandersetzen.
Das Urteil gegen den 32-jährigen Sylter ist noch nicht rechtskräftig, doch die bisherigen Vorfälle zeigen deutlich die Konsequenzen und Herausforderungen auf, die mit dem Fahren ohne Fahrerlaubnis verbunden sind.