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14 Millionen Euro für TiHo: Neue Wege in der Tier- und Menschengesundheit!

Die Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) hat in einer bedeutenden Initiative 14 Millionen Euro aus dem niedersächsischen Förderprogramm „zukunft.niedersachsen“ erhalten. Dieses Programm, das insgesamt 265 Millionen Euro für niedersächsische Hochschulen bereitstellt, zielt darauf ab, die Forschung und Lehre in verschiedenen Disziplinen zu fördern und somit das Hochschulsystem in Niedersachsen zu stärken. TiHo-Präsident Professor Dr. Klaus Osterrieder betonte die Wichtigkeit der Vernetzung mit regionalen, nationalen und internationalen Partnern, um die gesteckten Ziele zu erreichen. Ziel des Antrags ist die Entwicklung wissenschaftlich fundierter One-Welfare-Lösungen, die die Gesundheit und das Wohlbefinden von Tieren, Menschen und Ökosystemen sichern sollen.

Der One-Welfare-Ansatz wird dabei als Erweiterung des One-Health-Konzepts betrachtet. Der Fokus auf die Wechselbeziehungen zwischen tierlichem und menschlichem Wohlbefinden sowie der Umwelt ruft zur ganzheitlichen Betrachtung auf, die emotionale und soziale Aspekte des Wohlbefindens einbezieht. Zu den drei strategischen Zielen, die die TiHo ins Visier genommen hat, gehört der Aufbau eines starken Netzwerks für inter- und transdisziplinäre Zusammenarbeit, die Maximierung der sichtbaren Öffentlichkeitsarbeit sowie die Überführung von Forschungsergebnissen in klinische Lösungen.

Strategische Handlungsfelder

Um diese Ziele zu erreichen, definiert die TiHo fünf Handlungsfelder:

  • Forschungsprofil, Netzwerke & Kooperationen
  • Transformation der Lehre
  • Infrastruktur und Governance
  • Transfer, Outreach und Entrepreneurship
  • Internationalisierung

Zusätzlich erhalten die Hochschulen 10% ihrer Fördersumme für Verwaltungs- und Infrastruktur-Ausgaben, was die Gesamtfördersumme auf 291,5 Millionen Euro anhebt. Der Großteil dieser Mittel stammt aus den jährlichen Dividenden der VW-Treuhandaktien des Landes Niedersachsen, die durch die Satzung der VolkswagenStiftung geregelt werden.

Forschung zu nachhaltigen Ernährungssystemen

In einem anderen Projekt hat das Land Niedersachsen eine weitere Forschungsinitiative namens „Zukunft der Ernährung in Niedersachsen (ZERN)“ gestartet, die zusätzlich mit neun Millionen Euro gefördert wird. Dieser Forschungsverbund, an dem die TiHo, die Universität Göttingen und das Deutsche Institut für Lebensmitteltechnik in Quakenbrück beteiligt sind, strebt an, nachhaltige Veränderungen im Agrar- und Ernährungssystem von Niedersachsen zu fördern. Die Förderperiode beträgt fünf Jahre und umfasst interdisziplinäre Schwerpunkte wie Landwirtschaft, Ernährung und Umwelt.

Die Bausteine dieser Initiative umfassen Grundlagenforschung, angewandte Forschung und Technologietransfer. Im Rahmen von ZERN sollen innovative Technologien entwickelt und implementiert werden, um auf die Herausforderungen in der Landwirtschaft, wie Klimakrise und Artensterben, reagieren zu können. Dazu wird auch ein enger Dialog mit den Verbrauchern angestrebt, um die verschiedenen Stakeholder in die ganzheitliche Betrachtung des Ernährungssystems von Landwirt bis Verbraucher einzubeziehen.

Globaler Kontext und Herausforderungen

Die Entwicklungen in Niedersachsen sind Teil einer breiteren Diskussion über nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme, die nicht nur für die regionale, sondern auch für die globale Ernährungssicherheit von großer Bedeutung sind. Diese Systeme müssen den Herausforderungen der Klimakrise, des Artensterbens und der Ressourcenverschwendung begegnen, wie sie auch von der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen umrissen werden. Diese Agenda umfasst 17 Ziele, die eine Grundlage für die Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme bieten.

Insbesondere in Entwicklungsländern sind die Risiken für Landwirtschaft und Ernährung durch bewaffnete Konflikte und wirtschaftliche Schocks erheblich. Die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie und ihre Umsetzung spiegeln ein Engagement wider, das über nationale Grenzen hinausgeht und einen Beitrag zur Erreichung der globalen Nachhaltigkeitsziele leistet. Der Transformationsbericht „Nachhaltige Agrar- und Ernährungssysteme“ zeigt Möglichkeiten auf, wie die Landwirtschaft gesunde Ernährung sichern und gleichzeitig Ökosysteme schützen kann.

Die TiHo’s Initiativen und die Zusammenarbeit im Rahmen von ZERN versprechen, einen wertvollen Beitrag zur Entwicklung nachhaltiger Lösungen zu leisten, die nicht nur die Region Niedersachsen, sondern möglicherweise auch andere Regionen beeinflussen werden.

Für nähere Informationen siehe auch TiHo Hannover, TiHo Hannover und Hannover.de, Hannover.de.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Hannover, Deutschland
Beste Referenz
tiho-hannover.de
Weitere Infos
hannover.de

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