
Am 7. Februar 2025 hat Griechenland den Notstand auf der beliebten Touristeninsel Santorini ausgerufen. Diese Entscheidung erfolgte aufgrund einer beunruhigenden Serie von Erdbeben, die die Region seit der ersten Februarwoche erschüttern. Der bisher stärkste Erschütterung ereignete sich am Abend des 6. Februars mit einer Magnitude von 5,2, dem stärksten Beben seit dem Beginn der Seismaktivität am 27. Januar. In den darauf folgenden Tagen traten mehrere weitere Erdbeben auf, wobei am 4. Februar ein Beben der Stärke 5,3 registriert wurde, 13 Kilometer östlich von Firá, der Hauptstadt der Insel. Diese Erdbeben wurden in einem Radius von bis zu 230 km, einschließlich in Athen, deutlich verspürt.
Die Erdbeben haben bereits über 11.000 Menschen dazu veranlasst, die Insel zu verlassen. Berichten zufolge haben die Behörden keine größeren Schäden oder Verletzungen gemeldet, jedoch gibt es signifikante Sorgen hinsichtlich möglicher Hangrutsche, die durch die anhaltenden Erschütterungen ausgelöst werden könnten. Trotz der bedrohlichen Situation haben sich die Bewohner und die vielen Touristen größtenteils gefasst und zeigen Verständnis für die Schließung von Schulen und die schrittweise Schaffung von Notunterkünften durch das Militär, das Feldküchen zur Versorgung bereitstellt und Polizei verstärkt patrouilliert, um Plünderungen zu verhindern.
Seismologische Hintergründe und Warnungen
Die derzeitige Serie von über 1.000 Erdbeben in der Region wird als tektonisch bedingt betrachtet, nicht vulkanisch. Wissenschaftler und Geophysiker beobachten die Situation mit wachsender Sorge, da ein stärkeres Hauptbeben von mindestens 6,0 Magnitude weiterhin möglich ist. Die geologischen Rahmenbedingungen der Insel, die im Hellenischen Vulkanbogen liegt, machen Santorini zu einem Schauplatz intensiver seismischer Aktivität. Historisch gesehen war Santorini 1956 von einem massiven Beben der Stärke 7,5 betroffen, das 53 Menschenleben forderte und erhebliche Zerstörungen anrichtete.
Aktuell beträgt die permanente Bevölkerung auf Santorini etwa 15.000 Menschen, laut der Volkszählung von 2021. Trotz der Sorgen um vulkanische Aktivität wird von Experten mitgeteilt, dass eine Eruption derzeit unwahrscheinlich ist. Kleinere seismisch-vulkanische Anzeichen im Caldera-Bereich weisen auf niedrige Aktivitäten hin, jedoch sind keine unmittelbaren Gefahren erkennbar. Die Region umfasst zwei aktive Vulkane, den Nea Kameni, der sich innerhalb der Caldera befindet, und den Kolumbo, einen Unterwasser-Berg, der etwa 8 km nordöstlich der Hauptinsel liegt.
Reaktionen der Behörden und weitere Entwicklungen
Die griechische Regierung, unter der Leitung von Premierminister Kyriakos Mitsotakis, plant einen Besuch auf der Insel am kommenden Freitag. Dies erfolgt inmitten der intensiven Bemühungen, die Bevölkerung zu schützen und Notversorgungsmaßnahmen auszuweiten. Künftige Erdbeben sind nicht ausgeschlossen, und die alleine im Zeitraum vom 1. bis zum 6. Februar registrierten mehr als 550 Erdbeben, viele davon mit einer Stärke zwischen 3 und 4,9, zeugen von einer alarmierenden Entwicklung.
Laut Berichten aus der Wissenschaft gibt es verschiedene Meinungen über den Zusammenhang zwischen der seismischen Aktivität und der vulkanischen Aktivität, was weiter verdeutlicht, wie komplex und dynamisch die geologischen Prozesse in dieser Region sind. Die internationale Gemeinschaft tut ihr Übriges, indem versprochene Unterstützung und Expertise zur Verfügung gestellt werden, um mögliche künftige Katastrophen besser vorhersagen und darauf reagieren zu können. Die Sicherheit der Bevölkerung steht im Mittelpunkt der derzeitigen Maßnahmen, während die Natur über ihrer Zukunft entscheidet.
Besonders besorgniserregend sind die kontinuierlichen Berichte über die Erdbebenaktivität in den Medien, die sowohl einheimisch als auch international erhebliche Aufmerksamkeit erregen. Die Bevölkerung wird gebeten, wachsam zu sein und den Anweisungen der Behörden aufmerksam zu folgen.
Die heilige Erde Santorinis bleibt trotz dieser Schwierigkeiten ein faszinierendes Ziel, voller Schönheit und historischer Bedeutung, jedoch nun auch in einem neuen Licht an die Grenzen der Naturkräfte erinnert.
Weitere Informationen über die Situation auf Santorini können Sie bei Al Jazeera und Wetter.com einsehen.