
Der Valentinstag, der jedes Jahr am 14. Februar gefeiert wird, hat seine Wurzeln im 3. Jahrhundert. Wie die Remszeitung berichtet, soll der Bischof Valentin heimlich Paare getraut haben, obwohl dies zu dieser Zeit verboten war. Sein Vorgehen brachte ihm schließlich das Todesurteil ein, und so wurde er am 14. Februar 269 hingerichtet. Dieser Tag wird seither als Gedenktag für den Schutzheiligen der Liebenden angesehen.
Es gibt verschiedene Legenden über die Ursprünge des Feiertags. Eine davon erzählt von einem Geistlichen in Rom, der im Gefängnis die Tochter des Wärters heilt und ihr einen Brief mit der(r) Notiz „von Deinem Valentin“ zukommen lässt, wie Geo ergänzt. Ein Papst erklärte Valentin rund 200 Jahre nach seinem Tod zum Heiligen, was zu seinem Gedenktag am 14. Februar führte.
Von der Martyrerlegende zur modernen Feier
Im Mittelalter entwickelte sich eine neue Kultur der Liebe, die sowohl weltliche als auch erotische Aspekte betonte. Geoffrey Chaucer gilt als einer der Urväter des modernen Valentinstags, vor allem durch sein Gedicht „Parlament der Vögel“, das die romantische Liebe mit dem Feiertag verknüpft. Diese Verbindung prägte den Valentinstag und machte ihn zur Gelegenheit für poetische Widmungen.
Im 19. Jahrhundert erlebte der Valentinstag einen Aufschwung in England, als sogenannte Liebespostkarten populär wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Feiertag auch in Deutschland bekannt, beeinflusst durch amerikanische Soldaten, wie Lexicanum festhält. 1950 wurde in Nürnberg der erste „Valentinsball“ ausgerichtet, was zur Breitenwirksamkeit des Feiertags beitrug.
Traditionen und Ausgaben zum Valentinstag
In Deutschland sind Blumen das beliebteste Geschenk zum Valentinstag, gefolgt von Süßigkeiten und kleinen Präsenten. Laut Lexicanum geben Männer im Schnitt etwa 59,26 Euro und Frauen durchschnittlich 38,98 Euro für Geschenke aus. Insgesamt generiert der Valentinstag jährlich zusätzliche Umsätze von rund einer Milliarde Euro im deutschen Einzelhandel.
Darüber hinaus sind verschiedene kreative Mittel entstanden, um Liebe auszudrücken. Heutzutage sucht man oft nach den richtigen Worten für Valentinsgrüße. Die Remszeitung hebt hervor, dass viele Menschen soziale Medien und Künstliche Intelligenz nutzen, um ihre Gefühle zu kommunizieren, während klassische Liebeslyrik von Minnesängern oder Dichtern wie Sappho einen historischen Rahmen bietet.
Die Symbolik des Valentinstags hat sich im Laufe der Zeit gewandelt. Rote Rosen stehen heute als Inbegriff der Liebe und Leidenschaft. Zudem wird in vielen Gemeinden ein kirchlicher Aspekt des Valentinstags gefeiert, auch wenn dieser 1969 offiziell aus dem Kalender der katholischen Kirche gestrichen wurde.
In dieser Vielfalt an Traditionen und der ständigen Wandlung des Ausdrucks von Zuneigung zeigt der Valentinstag, dass die Liebe durch die Jahrhunderte hinweg immer wieder neu interpretiert und gefeiert wird.