Chemnitz

Chemnitz im Arbeitskampf: 60% der City-Bahn-Mitarbeiter fordern weniger Stunden!

In der aktuellen Diskussion um die Arbeitszeitregelungen bei der City-Bahn Chemnitz (CBC) zeigt sich ein deutlicher Wandel. Nach jahrelangen Auseinandersetzungen haben die Mitarbeiter eine klare Forderung geäußert: **60 Prozent** der Beschäftigten streben eine Absenkung ihrer Wochenarbeitszeit an. Dies geschieht im Rahmen eines neu abgeschlossenen Tarifvertrages, der nach **17 Streiks** zustande kam. Der Vertrag erlaubt eine schrittweise Reduktion der Arbeitszeit, die ab **2026** in Kraft treten soll, was von den Mitarbeitern als erster Schritt gefeiert wird, wie die Freie Presse berichtet.

Der Tarifkonflikt hat in den vergangenen Monaten erhebliche Auswirkungen auf den Betrieb der City-Bahn gehabt. Zahlreiche Wellenstreiks, unterstützt durch die Gewerkschaft GDL, führten zu erheblichen Betriebsstörungen. Trotz der Belastungen und **18 Streiks** hat die Geschäftsführung die Verhandlungen über die neue Arbeitszeitregelung nicht abgebrochen. Diese langwierigen Auseinandersetzungen führten im August zur Einigung mit der Gewerkschaft, die nun jedoch auf eine konkrete Umsetzung der verlangten 35-Stunden-Woche drängt.

Forderungen und Widerstand

Die GDL kritisiert das Verhalten der CBC scharf, vor allem die Weigerung, die 35-Stunden-Woche ohne Entgeltabsenkung zu verhandeln. Laut einem offenen Brief der GDL, veröffentlicht auf gdl.de, fordert die Gewerkschaft von der CBC, ihre Blockadehaltung aufzugeben und die berechtigten Anliegen ihrer Mitarbeiter ernst zu nehmen. GDL-Bundesvorsitzender Claus Weselsky wird am **17. Mai 2024** bei einer Kundgebung am Chemnitzer Hauptbahnhof sprechen, um auf die Konflikte aufmerksam zu machen.

Die Situation wird durch Vorwürfe an den Geschäftsführer Friedbert Straube kompliziert, der beschuldigt wird, falsche Informationen über die GDL zu verbreiten und somit die Gewerkschaft in der Öffentlichkeit zu diskreditieren. Die CBC hat zudem **47 andere Eisenbahnverkehrsunternehmen** in der Region, die bereits kürzere Arbeitszeiten implementiert haben, als Maßstab zu legen, was den Druck auf die Geschäftsführung weiter erhöht.

Kontext der Arbeitszeitdebatte

Diese Forderungen nach reduzierten Arbeitszeiten sind Teil eines breiteren Trends im deutschen Arbeitsmarkt. Laut tagesschau.de müssen kürzere Arbeitszeiten im öffentlichen Dienst dringend diskutiert werden, um Berufe attraktiver zu machen und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Gewerkschaften wie ver.di und die GDL setzen sich daher für eine 38- auf 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich ein, was die CBC bisher ablehnt.

Die GDL hingegen betont, dass die Verantwortung für die Zugausfälle nicht bei der Gewerkschaft liege, sondern bei der Unternehmensführung der CBC. Diese muss sich aktiv mit den Fachkräften und deren Bedürfnissen auseinandersetzen, um eine langfristige Lösung zu finden. Bei der CBC gibt es zurzeit zahlreiche offene Stellen, und das Versäumnis, die Arbeitszeiten zu reduzieren, könnte negative Auswirkungen auf die Rekrutierung und Bindung von Mitarbeitern haben.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Chemnitz, Deutschland
Beste Referenz
freiepresse.de
Weitere Infos
gdl.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert