
Die Diagnose, die das Leben der 42-jährigen Sabrina Erdogan aus Neustadt bei Coburg auf den Kopf gestellt hat, lautet Blutkrebs, besser bekannt als Leukämie. Wie inFranken berichtet, begann die gesundheitliche Misere im Dezember 2024, als Sabrina sich zunehmend schlapp fühlte und einen ungewöhnlichen Husten entwickelte. Die anschließenden Arztbesuche führten zu einer besorgniserregenden Diagnose, die mit einer Lungenentzündung begann und vier Tage später in Leukämie mündete.
Die Diagnose hat weitreichende Folgen, vor allem, dass sie teils isoliert von ihren vier Kindern im Alter von 11, 12, 14 und 20 Jahren ist. Während sie um ihre Gesundheit kämpft, setzen sich ihre Kollegen mit bewegenden Worten für ihre Genesung ein. Sabrina war insgesamt vier Wochen im Krankenhaus – eine Zeit, die sie nicht nur an Weihnachten, sondern auch in die Neujahrsfeierlichkeiten führte.
Kampf gegen die Krankheit und Behandlung
Nachdem sie nun bereits die zweite Chemotherapie hinter sich hat, ist sie wieder in der Klinik. Aufgrund ihres geschwächten Immunsystems muss sie den Kontakt zu Kindern unter 14 Jahren meiden. Langfristig soll eine Stammzellentransplantation in Würzburg folgen, sofern alles gut verläuft. Sabrina hat bereits einen potenziellen Stammzellspender, doch die genauen Details der Übereinstimmung stehen noch aus. Optimal wäre eine Übereinstimmung von 10 von 10 Zellen, aber auch 7 oder 8 könnte funktionieren.
Sabrina plant, noch vor ihrer Transplantation aktiv zu bleiben, und hebt die Bedeutung des positiven Denkens hervor, um ihre Genesung zu unterstützen. In ihrem Umfeld wird derweil für ihre Genesung gebetet und Positive Gedanken werden geteilt. Ihr Ziel ist es, so viel Zeit wie möglich mit ihrer Familie zu verbringen und den Herausforderungen des Lebens gemeinsam zu begegnen.
Stammzellenspende und die Rolle der DKMS
In dieser kritischen Phase ihres Lebens hat das Haus Phönix in Neustadt einen Aufruf zur Stammzellspende veröffentlicht. In Deutschland wird die Typisierung für solche Transplantationen von Organisationen wie der DKMS, der DSD und dem Netzwerk-Hoffnung der Uniklinik Würzburg organisiert. Die DKMS erklärt, dass es zwei Hauptmethoden zur Stammzellenspende gibt: die periphere Stammzellentnahme – die häufigste Form – und die Knochenmarkentnahme. Bei der peripheren Stammzellentnahme werden Stammzellen über Apherese aus dem Blut gewonnen. Die Spender bekommen fünf Tage lang Medikamente, die die Stammzellproduktion ankurbeln, bevor die Entnahme erfolgt.
Die Knochenmarkentnahme, die wesentlich seltener durchgeführt wird, erfolgt unter Vollnarkose und kann einige Tage Wundschmerz verursachen. Trotz dieser Herausforderungen ist das gesundheitliche Risiko gering und die Regeneration des Knochenmarks geschieht innerhalb weniger Wochen. Wie dkms.de ausführt, haben sorgfältige medizinische Voruntersuchungen höchste Priorität, um die Sicherheit der Spender zu gewährleisten.
Die aktuelle Situation ist nicht nur ein persönlicher Schicksalsschlag für Sabrina, sondern sie beleuchtet auch die Herausforderungen, die mit Blutkrebs und dessen Behandlung verbunden sind. Solidarität und Unterstützung spielen eine entscheidende Rolle im Kampf gegen diese Krankheit, sowohl für Patienten als auch für deren Angehörige.
Während sich Sabrina auf ihre bevorstehenden Behandlungen vorbereitet, wird eine Spendenaktion für den 27-jährigen Maxi aus dem Kreis Schweinfurt am 16. Februar 2025 organisiert. Diese Initiativen unterstreichen die Wichtigkeit der Öffentlichkeit in der Rekrutierung von Stammzellenspendern und zeigen, dass Hoffnung auch in schwierigen Zeiten blühen kann.