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Neue Flüchtlingsunterkunft in Reit im Winkl sorgt für Diskussionen!

Das Landratsamt Traunstein hat eine neue Flüchtlingsunterkunft in Reit im Winkl angemietet, die sich an der Tiroler Straße befindet. Bürgermeister Matthias Schlechter (CSU) informierte den Gemeinderat über diese Anmietung, die nicht im Vorfeld mit der Gemeinde abgestimmt wurde. Das Landratsamt hatte bereits ein weiteres Objekt in der Brunnenstraße 1 angemietet, von dem die Gemeindeverwaltung erst kürzlich erfuhr. Ein direkter Kontakt zwischen dem Vermieter und dem Landratsamt war nicht gegeben. Diese plötzliche Entscheidung hat Ernüchterung bei den Verantwortlichen der Gemeinde ausgelöst, die den Eindruck vermittelt bekommen haben, in die Planung und Durchführung nicht eingebunden zu sein.

Die Gesamtzahl der Flüchtlinge in beiden Einrichtungen soll etwa 30 bis 35 Personen nicht übersteigen. Bürgermeister Schlechter äußerte, dass die Einsatzmöglichkeiten des Helferkreises aufgrund der geografischen Lage von Reit im Winkl, das weit von Polizei und Landratsamt entfernt liegt, stark eingeschränkt sind. Eine zeitnahe Unterstützung durch die zuständigen Behörden sei in dieser Situation schwierig.

Reaktionen und Forderungen

In Reit im Winkl wird zudem eine zunehmende Forderung an die anderen Kommunen laut, mehr Hilfsbereitschaft bei der Aufnahme von Flüchtlingen zu zeigen. Viele Gemeinden haben noch keine oder nur wenig Flüchtlinge aufgenommen. Die Gemeindeverwaltung hat klar Stellung bezogen: Weitere Anmietungen oder eine Erhöhung der Flüchtlingsaufnahme werden von der Gemeinde nicht akzeptiert. Schlechter betonte, dass die negativen Reaktionen, insbesondere in sozialen Medien, nicht hilfreich seien und plädierte für eine offene Akzeptanz und Integration.

Reit im Winkl hat in der Vergangenheit bereits viele Flüchtlinge erfolgreich integriert, insbesondere nach den Jugoslawienkriegen sowie bei der Unterbringung von Menschen aus der Ukraine. Diese Erfahrungen sollen dazu genutzt werden, um neue Flüchtlinge ins Gemeindeleben eingliedern zu können.

Ausblick auf Infrastrukturprojekte

Parallel zu den Herausforderungen der Flüchtlingsunterbringung wird auch an der Verbesserung der örtlichen Infrastruktur gearbeitet. Am Parkplatz an der Tourist Info ist der Aufbau von zwei neuen E-Ladesäulen mit einer Ladekapazität von 50 kW und insgesamt vier Ladepunkten geplant. Dies soll im März 2025 beginnen. Zudem findet am 12. Februar der Spatenstich für den Breitbandausbau im Achental und Reit im Winkl statt. Aktuell liegt das Interesse an der Glasfaserinfrastruktur bei lediglich 30 Prozent, was für einen flächendeckenden Ausbau zu niedrig ist. In anderen Gemeinden des Achentals sei die Nachfrage teilweise doppelt so hoch, was die Situation in Reit im Winkl kritisch erscheinen lässt.

Bürgermeister Schlechter weist darauf hin, dass ein Mitarbeiter von Avacomm jeden Mittwoch im Rathaus für Fragen und Informationen zur Verfügung steht. Die Gemeinde sieht sich sowohl in der Herausforderung der Flüchtlingsunterbringung als auch in der Verbesserung der Infrastruktur großen Aufgaben gegenüber, die es gemeinsam zu bewältigen gilt.

Statistische Auswertung

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Reit im Winkl, Deutschland
Beste Referenz
rosenheim24.de
Weitere Infos
samerbergernachrichten.de

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