Am 5. Februar 2025 kam es zu einem unerwarteten Chaos auf dem Autobahnkreuz Lübeck. Mehrere Wildschweine liefen auf die Fahrbahn der A1, was zu einem erheblichen Verkehrsproblem führte. Autofahrer meldeten eine Rotte von mindestens zehn Wildschweinen, darunter eine Bache mit mehreren Frischlingen. Die Polizei erhielt gegen 17 Uhr zahlreiche Anrufe besorgter Verkehrsteilnehmer, woraufhin sie die Fahrbahnen in beide Richtungen zur Gefahrenabwehr sperrte. Diese Maßnahmen führten zu kilometerlangen Staus, sowohl auf der A1 in Richtung Hamburg als auch auf der A20 von Bad Segeberg nach Rostock, wie die Mopo berichtet.
Die Situation erforderte die Unterstützung örtlicher Jäger, die gemeinsam mit der Feuerwehr versuchten, die Tiere von der Autobahn zu vertreiben. Um 17.55 Uhr gelang es den Einsatzkräften, die Wildschweine zu einem nahegelegenen Zaun zu treiben. Während des Einsatzes wurde auf einige der Wildschweine das Feuer eröffnet. Insgesamt wurden drei Tiere erschossen. Um 18.50 Uhr konnte die Sperrung der A1 schließlich aufgehoben werden, und gegen 20 Uhr hatten sich die Staubildungen vollständig aufgelöst.
Erneute Sichtung und Maßnahmen
Nach dem Chaos am 5. Februar wurden am darauffolgenden Donnerstag erneut zwei junge Wildschweine auf der A20 gesichtet. Ein Jäger brachte die Tiere in eine Auffangstation für Wildtiere. Die Wildschweine gelangen vermutlich durch einen Wildschutzzaun auf die Autobahn, was die Notwendigkeit einer Überprüfung dieser Zäune zur Verhinderung weiterer Vorfälle aufwirft.
Die Auswirkungen der Sperrungen waren nicht nur auf den Autobahnen spürbar, sondern auch bis ins Lübecker Stadtgebiet. Ein Polizeisprecher äußerte, dass einige Tiere erlegt werden mussten, während andere weiterhin auf der Flucht sind. Diese Vorfälle werfen ein Licht auf die Herausforderungen der tierischen Bewegungen in städtischen Gebietsnähe und die Notwendigkeit einer koordinierten Reaktion von Polizei und Jägerschaft.
