
In Osteuropa zeichnen sich besorgniserregende Wetterbedingungen ab, während Deutschland bis auf Weiteres von einer bitterkalten Kältewelle verschont bleibt. Laut den meteorologischen Prognosen erreichen die Temperaturen in einigen Regionen Osteuropas erschreckende minus 40 Grad. In Deutschland hingegen dominiert derzeit Hochdruckeinfluss. Meteorologe Dominik Jung warnt jedoch, dass eine Veränderung der Großwetterlage diese eisige Kälte nach Deutschland bringen könnte. Informationen von HNA beleuchten, dass das „Beast from the East“ in der Vergangenheit wiederholt kalte Winterphasen in Deutschland verursacht hat.
So erlebte Deutschland beispielsweise in den Jahren 2012, 2018 und 1985 drastische Kälteeinbrüche aus dem Osten. Derzeit zeigen die Wettermodelle eine ausgeprägte Kälte über Russland, doch eine klare Bewegung dieser Kälte nach Westen ist noch nicht sichtbar. Hochdrucklagen über Mitteleuropa blockieren derzeit den Vorstoß der Kälte. Eine mögliche Umkehr der Strömung, unterstützt durch Hochdruckgebiete über Skandinavien, könnte jedoch die eisige Luft massenhaft nach Deutschland leiten.
Meteorologische Beobachtungen
Die Meteorologen beobachten momentan die Entwicklungen der Wetterlage genau. Kleinste Verschiebungen in den Wetterströmungen könnten ausreichen, um die Kälte nach Deutschland zu schicken. Wie Wikipedia berichtet, war das „Beast from the East“, welches ab dem 22. Februar 2018 die Britischen Inseln erfasste, das Ergebnis eines arktischen Ausbruchs, der kalte Luft aus Sibirien nach Europa transportierte. In der Folge wurden vielerorts Temperaturen unter -12 °C verzeichnet. Dies könnte als Warnung für Deutschland dienen, dass auch hier ähnliche Wetterereignisse drohen.
Zusätzlich führte eine Kombination der Antizyklone Hartmut und des Sturms Emma zu zahlreich meldepflichtigen Winterbedingungen und Unwetterwarnungen in Großbritannien. Eine rote Schneewarnung wurde vom Met Office herausgegeben, was darauf hinweist, dass plötzlich eintretende Wetterumschwünge ernsthafte Gefahren für die deutschen Wintermonate mit sich bringen könnten.
Klimawandel und mögliche Auswirkungen
Die aktuelle Wetterlage könnte auch im Kontext des Klimawandels betrachtet werden. Nach einem Bericht von Forschung und Wissen wird die Eisschmelze in der Arktis verstärkt evaluiert, da sie potenziell tiefgreifende Änderungen der Meeresströmungen und somit auch des Klimas in Europa bewirken kann. Wissenschaftler befürchten, dass die kürzlich beobachteten Veränderungen in den Ozeanen und der Atmosphäre zu einer Zunahme von Kältewellen führen könnten, ähnlich wie wir sie in der Vergangenheit erlebt haben.
Besonders beunruhigend ist die Tatsache, dass die Nordsee zwischen Grönland und Norwegen eine entscheidende Rolle für den Wärmetransport und das Wetter in Nordeuropa spielt. Die laufenden Studien, die sich mit der Eisschmelze und deren Effekten auf das Wetter beschäftigen, könnten uns warnen, was noch kommen könnte.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass Deutschland momentan noch von den extremen Kältebedingungen verschont wird, jedoch die Meteorologen aufmerksam bleiben sollten. Alle Faktoren deuten darauf hin, dass jede Veränderung in der Strömungsdynamik zu einem ähnlichen Szenario führen könnte wie in den Jahren zuvor.