
Die Verkehrssituation in Nürnberg wird am kommenden Wochenende, den 8. und 9. Februar 2025, erheblich beeinträchtigt, da die Südwesttangente am Kreuz Nürnberg-Hafen in beide Fahrtrichtungen vollständig gesperrt wird. Diese Maßnahme ist notwendig, um Abbrucharbeiten an der Frankenschnellwegbrücke durchzuführen, die über die Südwesttangente führt. Der Servicebetrieb Öffentlicher Raum Nürnberg (Sör) ist für die Arbeiten verantwortlich, die am Samstagmorgen um 7 Uhr beginnen und spätestens am Sonntag um 19 Uhr enden sollen, wie inFranken.de berichtet.
Ein zentraler Bestandteil der Arbeiten ist die Entfernung der Brückenkappen, welche rund zwei Meter über den Brückenkörper hinausragen und die Tragstruktur sowie die Leitplanken der Brücke unterstützen. Diese Kappen sind ein wesentlicher Sicherheitsaspekt, daher erfordert ihre Entfernung präzise Planung und Durchführung.
Verkehrsbehinderungen und Umleitung
Eine ausgeschilderte Umleitung wird vor Ort nicht eingerichtet. Daher empfiehlt es sich für Autofahrer in Richtung Fürth, die Südwesttangente an der Anschlussstelle abzufahren und stattdessen über den Frankenschnellweg, Nopitschstraße, Schweinauer Hauptstraße und Hansastraße zu fahren. Verkehrsteilnehmer, die nach Feucht unterwegs sind, können ebenfalls an der Anschlussstelle Nürnberg-Schweinau abfahren und die beschriebene Strecke in umgekehrter Richtung nutzen, wie nuernberg.de ergänzt. Die Maßnahmen sind Teil umfangreicher Bauarbeiten zur Erneuerung der Hafenbrücken, deren historische Wurzeln bis in die 1970er-Jahre zurückreichen.
Die Gesamtinvestition für die Modernisierungsarbeiten an den Hafenbrücken beträgt beeindruckende 347,5 Millionen Euro. Diese Maßnahmen, die bereits im Oktober 2023 begonnen wurden, sind Teil eines größeren nationalen Trends zur Erneuerung der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland. Das Brückenmodernisierungsnetz, ein Programm, das auf die dringenden Anforderungen an die Verkehrssicherheit reagiert, sieht bundesweit umfassende Erhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen vor, um die Belastungen durch den steigenden Schwerverkehr zu bewältigen, wie bmvi.de erläutert.
Der Kontext der Brückenmodernisierung
In Deutschland existiert eine beeindruckende Verkehrsinfrastruktur mit circa 39.500 Brücken, viele davon jedoch stammen aus den Jahren 1965 bis 1985. Diese wartungsintensiven Bauwerke benötigen Anpassungen, um den gestiegenen Anforderungen an Tragfähigkeit und Dauerhaftigkeit gerecht zu werden. Die Modernisierung kleinerer Brücken wird jährlich mit 100 Millionen Euro gefördert, um auch auf regionaler Ebene die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Das Ziel ist ein durchgängiges Netz von Bundesautobahnen mit den erforderlichen Tragfähigkeitsanforderungen bis zum Jahr 2030.
Die örtlichen Einschränkungen vom 8. bis 9. Februar sind also Teil eines umfassenden Ansatzes zur Sicherstellung der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland. Die anstehenden Arbeiten am Kreuz Nürnberg-Hafen sind nur ein Puzzlestück in einem größeren Bild der Brückenmodernisierung im gesamten Land.