
Am Samstag, dem 7. Februar 2025, schloss die Discothek Flash in St. Wendel nach über vier Jahrzehnten ihrer Geschichte endgültig die Türen. Die letzte Feier im Flash zog sich bis in die frühen Morgenstunden und bot den zahlreichen Gästen die Gelegenheit, in Erinnerungen zu schwelgen. Oliver Stork beschrieb den Club als eine „bunte Parallelwelt“, die den Besuchern einen Raum bot, um dem Alltag zu entfliehen und die Tanzfläche zu erobern.
Der Dancefloor war über die Jahre hinweg ein zentraler Bestandteil des Flash, das von renommierten DJs wie Talla, Taucher und Westbam bespielt wurde. Hier konnte man die typischen Abläufe erleben: Ankunft, Smalltalk, Drinks bestellen und das Tanzen.
Erinnerungen und Geschichten
Besucher wie Kristin Kautsch reflektierten über ihre prägende Jugend im Flash. Für viele war es der Ort, an dem Freundschaften und Beziehungen entstanden sind. Auch Sandra Jung teilte eine bewegende Geschichte über einen Unfall, der ihren letzten Besuch im Flash prägte. Kate Snyder erinnerte sich an die wöchentlichen Besuche und wie die Musik und der Cluballtag ein Teil ihres Lebens wurden.
Cassius Clemens gilt als eine der prägendsten Figuren des regionalen Nachtlebens. Er initiierte bedeutende Veranstaltungen wie das Mixery Castle und diverse Raves, die das Nachtleben in St. Wendel mitgestalteten. Das Flash selbst wird von vielen ehemaligen Gästen als ein unvergesslicher Teil ihrer Jugend betrachtet. Die persönlichen Geschichten, die die Besucher teilten, spiegelten die emotionale Verbundenheit mit diesem besonderen Ort wider.
Der Wandel der Clubkultur
Während das Flash seine letzte Party feierte, ist es wert, darüber nachzudenken, wie sich die Clubkultur über die Jahrzehnte verändert hat. Ihre Wurzeln reichen zurück zu den Jazzkellern der 1920er Jahre, die in Städten wie New York, Paris und Berlin entstanden. In den 70er Jahren erlebte die Disco-Ära mit Orten wie dem legendären Studio 54 Boom, gefolgt von der Techno-Bewegung in den 90ern, die in Europa, insbesondere in Berlin, populär wurde. Heutzutage zeigt sich die Clubkultur als ein vielfältiges Mosaik, das sich durch das Internet und digitale Innovationen weiterentwickelt hat, während Nachhaltigkeit und soziale Bewusstheit immer wichtiger werden.
Mit der Schließung des Flash wird nicht nur ein einzelner Club geschlossen, sondern auch ein Kapitel im Buch der regionalen Nachtkultur. Viele hoffen, dass die Erinnerungen und das Erbe des Flash weiterhin in den Herzen der Menschen fortbestehen werden.
Das Flash war nicht nur ein Club, sondern ein kulturelles und soziales Zentrum, das Gemeinschaften bildete und Identitäten prägte, und somit einen unersetzbaren Platz in der Geschichte von St. Wendel einnahm. Weitere Details zu den letzten Feierlichkeiten im Flash können auf WNDN nachgelesen werden, während die Evolution der Clubkultur umfassend auf The Club Map beleuchtet wird.