
Am Aachener Hauptbahnhof kam es am 9. Februar 2025 zu einem spektakulären Vorgang, als die Bundespolizei einen 33-jährigen Mann mit über acht Kilogramm Haschisch festnahm. Der Schwarzmarktwert der Drogen wird auf mehr als 80.000 Euro geschätzt. Laut t-online.de versuchte der Mann, sich der Polizeikontrolle zu entziehen, wurde jedoch schnell von den Beamten vor den Gleisen aufgehalten.
Im Zuge der Durchsuchung seines Gepäcks wurde außer Drogen auch ein fünfstelliger Bargeldbetrag beschlagnahmt. Die Behörden hatten bereits Kenntnis von dem Festgenommenen, der wegen eines weiteren Strafverfahrens gesucht wurde. Dies wirft einen Schatten auf seine kriminelle Laufbahn, die von der Kriminalpolizei Aachen nun weiter untersucht wird.
Ermittlungen und Haft
Der 33-Jährige wurde einem Haftrichter vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete. Die Ermittlungen der Kriminalpolizei dauern an, um weitere Details zu seinem Hintergrund sowie eventuellen Komplizen zu klären.
Diese Festnahme reiht sich ein in eine besorgniserregende Entwicklung im Bereich der Rauschgiftkriminalität in Deutschland. Im Jahr 2022 wurden 346.877 Rauschgiftdelikte registriert, was einen Anstieg von 1,8 % im Vergleich zum Vorjahr darstellt, so der BKA. Cannabis, zu dem auch Haschisch gehört, bleibt dabei die häufigste Droge, verantwortlich für rund zwei Drittel der Delikte.
Cannabis und die Herausforderungen der Drogenkriminalität
2023 wurden 207.563 Rauschgiftdelikte im Zusammenhang mit Cannabis registriert. Tatsächlich wurden in diesem Jahr 20,9 Tonnen Marihuana und 3,7 Tonnen Haschisch sichergestellt. Die Drogen stammen überwiegend aus dem internationalen Handel, insbesondere aus Marokko. Der anhaltende Anstieg in der Rauschgiftkriminalität zeigt, wie dringend Maßnahmen zur Bekämpfung des Schwarzmarktes erforderlich sind.
Ein neues Cannabisgesetz, das am 1. April 2024 in Kraft tritt, soll helfen, diesem Problem entgegenzuwirken und den Schwarzmarkt einzudämmen. Bemerkenswert ist zudem, dass die Aufklärungsquote bei Rauschgiftdelikten leicht auf 90,8 % gesunken ist, was die Herausforderungen der Polizei verdeutlicht.
Die aktuelle Festnahme am Aachener Hauptbahnhof unterstreicht die anhaltenden Bemühungen der Polizei, den Drogenhandel zu bekämpfen. Trotz internationaler Zusammenarbeit und vermehrter Polizeikontrollen bleibt die Rauschgiftkriminalität in Deutschland ein ernstes und wachsendes Problem.