
Die Stadt Mülheim steht vor einer herausfordernden Woche, die von umfangreichen Streikmaßnahmen geprägt sein wird. Die Gewerkschaft Verdi hat ihren Aufruf im öffentlichen Dienst ausgeweitet, was erhebliche Auswirkungen auf die Bürger haben wird. Die betroffenen Bereiche umfassen insbesondere den öffentlichen Nahverkehr sowie die städtischen Kindertagesstätten. Eltern und Pendler müssen sich auf erhebliche Einschränkungen einstellen, warnte die Verdi-Sprecherin Vera Winnemund und verwies auf den Personalabbau sowie den Fachkräftemangel, die die Beschäftigten stark belasten.
In unmittelbarer Folge sind mehrere Streiktage angesetzt. Am 12. Februar wird der öffentliche Nahverkehr in Mülheim und der angrenzenden Stadt Essen aufgrund eines ganztägigen Streiks der Ruhrbahn voll zum Erliegen kommen. Am 13. Februar ist ein weiterer Streik der Sparkasse geplant, gefolgt von einem umfassenden Warnstreik der Stadtbeschäftigten, einschließlich der Erzieherinnen und Erzieher der Kitas, am 15. Februar. Für diesen Tag bleibt unklar, welche konkreten Auswirkungen der Streik auf die Kindertagesstätten und den Servicebetrieb haben wird. Am 10. Februar war die Stadt Mülheim nicht in der Lage, genaue Informationen zu den möglichen Notgruppen bereit zu stellen.
Einschränkungen im Alltag
Die Streiks betreffen nicht nur Mülheim, sondern sind Teil einer größeren Warnstreikwelle in Nordrhein-Westfalen, die 640.000 Beschäftigte umfasst. Auch andere Städte wie Bochum, Gelsenkirchen und Herne sind betroffen. Bereits am Montag, den 10. Februar, blieben viele Busse und Straßenbahnen in NRW in den Depots, und zahlreiche Stadtverwaltungen sowie Wirtschaftsbetriebe waren geschlossen. Verdi fordert eine Gehaltserhöhung von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat für die Beschäftigten, was die Dringlichkeit der Streikmaßnahmen unterstreicht.
In den kommenden Tagen ist mit zahlreichen weiteren Einschränkungen im öffentlichen Dienst zu rechnen. So sind auch kommunale Kindertagesstätten oft geschlossen oder bieten nur einen Notbetrieb an. Pendler werden dazu aufgerufen, Fahrgemeinschaften zu bilden oder im Homeoffice zu arbeiten, während Eltern sich frühzeitig über den Betrieb ihrer Kitas informieren sollten. Einschränkungen sind auch bei der Müllabfuhr und der Straßenreinigung zu erwarten, während die Sparkassenkunden mit reduzierten Servicezeiten rechnen müssen.
Auswirkungen über Mülheim hinaus
Die Warnstreiks sind nicht nur auf Mülheim beschränkt. In anderen Städten und Bundesländern, wie Berlin und Hamburg, führen die Streiks ebenfalls zu massiven Beeinträchtigungen des Nahverkehrs und weiterer kommunaler Dienstleistungen. Die Gewerkschaft Verdi hat hier insbesondere höhere Löhne und günstigere Arbeitsbedingungen gefordert, was die Verhandlungen von bundesweit über 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst betrifft.
Die kommenden Tage werden also für viele Bürger in NRW und darüber hinaus durch Unsicherheit und Einschränkungen geprägt sein, während die Gewerkschaften weiterhin für eine verbesserte Vergütung und Arbeitsbedingungen kämpfen. Der Streik wird daher nicht nur die Mobilität, sondern auch die sozialen Strukturen in den betroffenen Regionen erheblich beeinflussen.