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Primark startet adaptive Mode: Ein Meilenstein für Inklusion!

Primark hat revolutionäre Pläne für die Einführung von adaptive Mode für Menschen mit Behinderungen bekannt gegeben. Die neue Kollektion, die in Partnerschaft mit der Designerin Victoria Jenkins entwickelt wird, umfasst 49 Kleidungsstücke und soll ab sofort in fünf ausgewählten Filialen in Deutschland erhältlich sein. Darunter befinden sich Berlin, Essen, Frankfurt, Mannheim und München. Die Kollektion zielt darauf ab, hochwertige und zeitlose Artikel zu bieten, die ein breites Alters­spektrum ansprechen und zugleich Barrieren im Alltag für Menschen mit Behinderungen abbauen.

Diese Initiative ist Teil eines größeren Trends in der Modebranche, die zunehmend inklusiver wird. Laut Primark leben im Vereinigten Königreich etwa 16 Millionen Menschen mit Behinderungen, und eine Studie zeigt, dass über 59 % von ihnen mehr adaptive Kleidung kaufen würden, wenn diese in Mainstream-Einzelhandelsgeschäften erhältlich wäre. Victoria Jenkins, die Gründerin der preisgekrönten Marke Unhidden, ist dafür bekannt, universelles Design zu normalisieren. Sie bringt über ein Jahrzehnt Erfahrung in der Modebranche mit und hat sich darauf spezialisiert, die Bedürfnisse von Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen zu erfüllen.

Innovative Features und Design

Die Kollektion umfasst spezielle Features, die den Komfort und die Zugänglichkeit erhöhen. Dazu gehören extragroße Taschen, zusätzliche Öffnungen für medizinische Geräte sowie magnetische Reißverschlüsse und Druckknöpfe. Jenkins äußert sich begeistert über die Möglichkeit, erschwingliche, adaptive Mode in den Einzelhandel zu bringen und dabei die Herausforderung anzugehen, funktionale und modische Kleidung zu entwerfen.

Diese Bewegung zu inklusiver Mode ist jedoch nicht allein auf Primark beschränkt. Designerinnen wie Anna „Fee“ Franken, die im Rollstuhl sitzt und das Label Wundersee Fashion gegründet hat, zeigen ebenfalls, dass der Markt für adaptive Mode wächst. Franken entwirft Kleidung, die sowohl modisch als auch funktional ist, und verleiht ihrer Kollektion eine feminine Note, die für Rollstuhlfahrerinnen ansprechend ist. Ihr Ansatz integriert komfortable Verschlüsse und dehnbare Stoffe, um den Bedürfnissen ihrer Hauptkundschaft gerecht zu werden.

Marktentwicklung und Herausforderungen

Die Notwendigkeit für inklusive Mode zeigt sich nicht nur in der Nachfrage, sondern auch in der wachsenden Zahl an Marken, die sich auf diesen Markt konzentrieren. Große Unternehmen wie Tommy Hilfiger und Nike sind bereits auf den Zug aufgesprungen. Dennoch gibt es auch Kritik an einigen Marken, die Inklusion lediglich als Marketingstrategie nutzen. Anna Flemmer, eine Modedesignerin aus Berlin, fordert eine reale Auseinandersetzung mit dem Thema und betont die Wichtigkeit von barrierefreien Geschäften sowie gut lesbaren Etiketten.

Die Herausforderungen sind vielfältig: Während Primark sich verpflichtet hat, bis 2027 alle Kleidungsstücke recyclefähig zu machen, kritisieren Beobachter das Unternehmen wegen mangelhafter Transparenz in der Lieferkette und der Arbeitsbedingungen in den Fabriken. Der Mutterkonzern Associated British Foods (ABF) hat Berichten zufolge einen Gewinnanstieg von 59 % im Geschäftsjahr 2023/2024 erzielt, während die Wahrnehmung von Primark als wenig nachhaltig bleibt. Kritiker zeigen sich besorgt über die Abhängigkeit des Unternehmens von Zulieferern in Ländern mit schwachen Arbeitsrechten.

Insgesamt ist die Einführung der adaptiven Mode durch Primark ein Schritt in die richtige Richtung, um Menschen mit Behinderungen mehr Gestaltungsmöglichkeiten zu bieten. Die Partnerschaft mit Victoria Jenkins und das Engagement für universelles Design lassen hoffen, dass weitere Fortschritte in der Modeindustrie erreicht werden können. Die Realität für viele, die an die Modebranche herantreten, bleibt jedoch, dass Stigmatisierung und unzureichende Zugänglichkeit weiterhin große Hürden darstellen.

Die Reise zur Schaffung einer inklusiveren Modewelt hat gerade erst begonnen, und wie die Beispiele von Jenkins und Franken zeigen, könnte es der Schlüssel zur Normalisierung dezentralisierter Mode sein, die die Talente von Menschen mit Behinderungen sichtbar macht.

Mehr Informationen zu Primarks Initiativen finden Sie hier: Dewezet und zur Partnerschaft mit Victoria Jenkins hier: Primark. Weitere Analysen zu inklusiver Mode finden Sie in diesem Artikel: Sonntagsblatt.

Statistische Auswertung

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Berlin, Deutschland
Beste Referenz
dewezet.de
Weitere Infos
corporate.primark.com

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