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Tierquälerei-Urteil: Miltenberger Landwirt verurteilt, Schlachthof geschlossen!

In Bayern sorgt ein Fall von Tierquälerei für Schlagzeilen, der weitreichende Konsequenzen für die betroffenen Schlachthöfe hatte. Das Landratsamt Miltenberg hatte dem dortigen Schlachthof im Sommer 2023 aufgrund gravierender Mängel beim Tierschutz die Betriebsuntersagung erteilt. Dies folgte auf die Veröffentlichung von Videos einer Tierrechtsorganisation, die schwerwiegende Verstöße beim Umgang mit Tieren aufzeigten. Der Schlachthof in Miltenberg, der wöchentlich etwa 33 Rinder schlachtete, gab im Herbst 2023 seine Zulassung zurück, um weiteren rechtlichen Problemen zu entgehen, berichtet die Passauer Neue Presse.

Die Vorwürfe gegen die Betreiber des Schlachthofs führten zu umfangreichen Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg, die unter anderem gegen den Inhaber und sechs Mitarbeiter wegen quälerischer Tiermisshandlung ermittelt. Zudem wurde der Verdacht gegen eine amtliche Tierärztin geäußert, die jedoch nicht zur Verantwortung gezogen werden konnte, da das Verfahren gegen sie eingestellt wurde. Die Situation bleibt angespannt, da gegen zwei Zulieferer im Dezember Anklage erhoben wurde wegen quälerischer Tiermisshandlung in sechs Fällen.

Gerichtsverfahren und Strafen

Im Zentrum der rechtlichen Auseinandersetzungen stehen zwei Landwirte, die vor Gericht stehen. Besonders ein Fall sticht hervor: Ein 39-jähriger Landwirt aus Unterfranken wurde wegen Tierquälerei verurteilt und muss 65 Tagessätze à 10 Euro zahlen. Er hatte im Juni 2023 versucht, zwei Rinder mit Seilen abzuziehen, da diese nicht in der Lage waren, den Hänger selbstständig zu verlassen. Dieses Urteil ist bereits rechtskräftig.

Ein weiterer Landwirt, ein 54-Jähriger aus Hessen, sieht sich ebenfalls schweren Vorwürfen gegenüber und steht im Verdacht, eine trächtige Kuh sowie eine weitere Kuh gequält zu haben. Sein Prozess wird am 21. Februar fortgesetzt. Auch diese Anklage ist Teil der weitreichenden Ermittlung gegen die beiden Schlachthöfe, die landesweit für kritische Diskussionen sorgen.

Untersuchungen und Hygienemängel

Die Probleme in den Schlachthöfen waren so gravierend, dass die Behörden die Betriebe umfassend untersuchen mussten. Bei einer Durchsuchung des Betriebs in Miltenberg, die von der Staatsanwaltschaft angeordnet wurde, wurden kranke und nicht transportfähige Tiere angetroffen. Diese Tatsachen führten zur sofortigen Untersagung des Schlachtbetriebs, da auch das betriebliche Hygienekonzept als mangelhaft eingestuft wurde.

Die zuständige amtliche Tierärztin wurde vorläufig von ihren Aufgaben entbunden, nachdem die Mängel erkannt wurden. Eine Kontrolle im Mai 2023 hatte bereits mittelgradige tierschutzrechtliche Verstöße aufgezeigt, die jedoch angeblich behoben werden konnten. Dennoch zeigt sich, dass die Überwachung des Tierschutzes in den betroffenen Betrieben nicht ausreichte, um die grausamen Bedingungen, die viele Tiere ergeben haben, zu verhindern.

Insgesamt bleibt die Thematik der Tierquälerei in der Landwirtschaft ein ernstes und viel diskutiertes Problem. Die laufenden Ermittlungen zeigen die Dringlichkeit von Reformen im Tierschutzbereich auf und veranschaulichen, dass Skandale dieser Art keine Einzelfälle sind. Weitere Informationen dazu sind unter aninova.org zu finden.

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Miltenberg, Deutschland
Beste Referenz
pnp.de
Weitere Infos
agrarheute.com

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