Der Gault & Millau Restaurantführer 2025 wurde kürzlich in München präsentiert, und die Ergebnisse bringen frische Impulse für die Gastronomieszene in Deutschland. Herausgeber Jochen Rädeker teilte mit, dass in diesem Jahr 20 Prozent mehr Auszeichnungen in Form von vier oder fünf Hauben verliehen wurden. In Bayern erhielten über 170 Restaurants eine oder mehrere Hauben, was die Region zu einem Hotspot für erstklassige Küche macht.
Bemerkenswert ist, dass die höchste Kategorie, fünf rote Kochhauben, in diesem Jahr vergeben wurde. Ein fränkisches Restaurant hat es sogar in den “Taste Atlas” als eines der legendärsten Lokale weltweit geschafft. In Franken finden sich 47 Restaurants im Gault & Millau Guide, mit einigen herausragenden Vertretern, die die kulinarische Vielfalt der Region symbolisieren.
Die besten Restaurants in Franken
Die Spitzenreiter im fränkischen Ranking sind das Restaurant Jan und das Es:senz von Edip Sigl, die beide mit je vier roten Hauben ausgezeichnet wurden. Auch das Tantris in München und das Ikigai auf Schloss Elmau finden sich in dieser Kategorie wieder. Einige Restaurants, die drei rote Kochhauben erhalten haben, sind Mizar in Würzburg, Essigbrätlein in Nürnberg und das Restaurant Aura.
Besonders herausragend: Das Restaurant Etz in Nürnberg wurde mit vier weißen Hauben ausgezeichnet. Von den 47 prämierten Lokalen befinden sich 13 in Nürnberg, was ein klares Zeichen für die hohe gastronomische Qualität in der Stadt ist.
- Lkr. Aschaffenburg: Helbigs Gasthaus, Johannesberg
- Lkr. Bad Kissingen: Zum weißen Rössl, Burkardroth; Laudensacks Gourmet-Restaurant, Bad Kissingen
- Lkr. Bamberg: Kuro Neko, Bamberg; Rocus, Baunach
- Lkr. Bayreuth: Landhaus Gräfenthal, Bindlach
- Lkr. Forchheim: Zöllners Weinstube, Forchheim
- Lkr. Fürth: Keidenzeller Hof, Langenzenn; Tim’s Kitchen, Fürth
- Lkr. Haßberge: Gasthaus Hofmann, Rauhenebrach
- Lkr. Kulmbach: Restaurant Aura, Wirsberg; Restaurant Ursprung, Presseck
- Lkr. Würzburg: Mizar, Würzburg; Kuno 1408, Würzburg; Philipp, Sommerhausen
Auszeichnungen und neue Entwicklungen
Ein auffälliger Aspekt der diesjährigen Verleihungen ist, dass alle Hauptauszeichnungen wie „Köchin des Jahres“, „Entdeckung des Jahres“ und „Gastronomin des Jahres“ an Frauen gingen. Douce Steiner, Küchenchefin im Restaurant Hirschen in Sulzburg, wurde als „Köchin des Jahres“ ausgezeichnet. Christoph Wirtz, Chefredakteur des Gault & Millau, stellte klar, dass gute Küche unabhängig vom Geschlecht ist.
Die neue Ehrung spiegelt den Trend wider, Frauen in der Spitzenküche sichtbarer zu machen, während immer wieder darauf hingewiesen wird, dass Frauen in der Gastronomie einen geringeren Anteil ausmachen. Marketa Schellenberg, Vizepräsidentin des Verbands der Köche, fordert bessere Strukturen, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern, da lange Arbeitszeiten oft eine Barriere darstellen.
Im internationalen Vergleich ist die Präsenz von Frauen in Küchen über die vergangenen Jahre hinweg stark gestiegen, doch die Herausforderungen bleiben erheblich. Das mittlere Bruttoeinkommen für Köchinnen liegt bei 2171 Euro, während Köche im Schnitt 2348 Euro verdienen, was weiteres Handlungsbedarf aufzeigt.
Der Gault & Millau Restaurantführer ist eine wertvolle Orientierung für Liebhaber erstklassiger Küche und betont die Bedeutung von Qualität, regionalen Zutaten und innovativen Gerichten. Die Auszeichnungen bieten den ausgezeichneten Restaurants nicht nur Anerkennung, sondern sind auch ein wichtiges Marketinginstrument, das für Gäste von wachsendem Interesse ist.
Mit den neuen Auszeichnungen beweist der Gault & Millau einmal mehr, dass die Gastronomieszene in Deutschland lebt und ständig im Wandel ist.
Weitere Informationen zur gastronomischen Landschaft in Deutschland und zu regionalen Produkten sind auf Foodnotify zu finden.
Insgesamt zeigt der Gault & Millau 2025, dass die gehobene Gastronomie in Deutschland dynamisch ist und stetig wächst, wobei die Vielfalt und Qualität an oberster Stelle stehen.
