
Die Frauen des Hamburger SV haben am 12. Februar 2025 im Volksparkstadion ein spektakuläres Debüt gefeiert. Vor einer beeindruckenden Kulisse von 16.529 Zuschauern gewannen die HSV-Frauen im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Borussia Mönchengladbach mit 2:0 und zogen damit ins Halbfinale ein. Der Sieg wurde durch zwei Tore in entscheidenden Momenten gesichert: Emilia Hirche erzielte das erste Tor in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit (45.+1), gefolgt von einem zweiten Treffer durch Vildan Kardesler in der 69. Minute, der von Lisa Baum vorbereitet wurde. Dieser Erfolg kommt zu einem wichtigen Zeitpunkt, da die Hamburgerinnen in der zweiten Bundesliga gespielt haben und sich nun Chancen auf den Aufstieg in die erste Liga eröffnen.
Vor dem Spiel waren bereits mehr als 16.000 Tickets verkauft worden, was auf ein wachsendes Interesse am Frauenfußball in Hamburg hindeutet. Der Zuschauerrekord für Frauen-Spiele in der Stadt liegt bei 19.710, erzielt im September 2023 während eines Spiels zwischen dem FC St. Pauli und dem HSV. Der Präsident des Hamburger Fußball-Verbands, Christian Okun, betonte die Bedeutung der Förderung von Mädchen- und Frauenfußball. Auch der zeitliche Zusammenhang mit der Bewerbung Deutschlands für die Ausrichtung der UEFA Frauen-EURO 2029 war eine strategische Motivation für dieses Pokalspiel.
Die Bewerbung um die Frauen-EM 2029
Der Deutsche Fußball-Bund (DFB) hat am 20. September 2024 beschlossen, sich um die Ausrichtung der UEFA Frauen-EURO 2029 zu bewerben. DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat die Priorität der nachhaltigen Entwicklung im Frauenfußball hervorgehoben und sieht die Frauen-EM 2029 als nächstes großes Fußball-Turnier in Deutschland, nach der Männer-EM 2024. Die UEFA hat bereits Anforderungen festgelegt, darunter die Bereitstellung eines Stadions mit mindestens 50.000 Sitzplätzen sowie weiteren mit 30.000 und 20.000 Sitzplätzen.
Die Bewerbung kommt, nachdem der DFB im Mai 2024 gegen Brasilien bei der Bewerbung um die Frauen-WM 2027 verloren hatte. Nun soll die Bewerbung bis zum 24. September 2024 bei der UEFA hinterlegt werden. Laut DFB-Generalsekretärin Heike Ullrich wird die Infrastruktur der Stadien und die Zusammenarbeit mit den Ausrichterstädten eine Schlüsselrolle spielen. Der Hambuger SV zählt zu den Städten, die an diesem Auswahlverfahren teilnehmen.
Spielorte und Fristen
Insgesamt haben 17 Städte in Deutschland ihre Teilnahmeerklärungen für die UEFA Women’s EURO 2029 eingereicht, darunter auch Hamburg mit dem Volksparkstadion. Diese Städte umfassen:
- Berlin (Olympiastadion)
- Bremen (Weserstadion)
- Dortmund (Signal Iduna Park)
- Düsseldorf (Merkur Spiel-Arena)
- Essen (Stadion an der Hafenstraße)
- Frankfurt (Deutsche Bank Park)
- Freiburg (Europa-Park-Stadion)
- Gelsenkirchen (Veltins Arena)
- Hamburg (Volksparkstadion)
- Hannover (Heinz von Heiden Arena)
- Köln (RheinEnergieSTADION)
- Leipzig (Red Bull Arena)
- Mainz (MEWA Arena)
- München (Allianz Arena)
- Rostock (Ostseestadion)
- Stuttgart (MHP Arena)
- Wolfsburg (Volkswagen Arena)
Die finalen Bewerbungsunterlagen müssen bis zum 27. August 2025 eingereicht werden. Die Entscheidung über die Ausrichtung des Turniers wird vom UEFA-Exekutivkomitee im Dezember 2025 bekanntgegeben. Sollten die Bemühungen erfolgreich sein, für den DFB würde es die dritte Frauen-EM in Deutschland nach 1989 und 2001 bedeuten. Die Frauen-EM 2025 hingegen wird in der Schweiz stattfinden und die Bühne für den zukünftigen Erfolg des Frauenfußballs bieten.