Nürnberg

Siemens: Gewinnsprung trotz schwächelnder Automatisierung!

Siemens hat im ersten Quartal einen beeindruckenden Gewinnsprung verzeichnet, der auf vielversprechende Finanzziffern hinweist, auch wenn die Automatisierungssparte weiterhin schwächelt. Wie die Passauer Neue Presse berichtet, betrug der Gewinn nach Steuern 3,9 Milliarden Euro, was im Vergleich zu knapp 2,6 Milliarden Euro im Vorjahr einer signifikanten Steigerung entspricht. Dieser Anstieg wird vor allem durch den Verkauf der Tochtergesellschaft Innomotics begünstigt, der Siemens 3,1 Milliarden Euro einbrachte. Trotzdem zeigt das operative Geschäft Rückgänge: Das Ergebnis in der Industrie sank um acht Prozent auf 2,5 Milliarden Euro.

Die größten Gewinne stammten dabei aus dem Geschäft mit intelligenter Infrastruktur und Siemens Healthineers, der Medizintechniksparte des Unternehmens. Der Umsatz stieg um drei Prozent auf knapp 18,4 Milliarden Euro, was die Erwartungen von Analysten übertraf. Dies deutet darauf hin, dass Siemens trotz der Herausforderungen in bestimmten Geschäftsfeldern weiterhin stabil bleibt.

Verkauf von Innomotics abgeschlossen

Ein entscheidendes Element in der aktuellen finanziellen Strategie von Siemens war der Verkauf von Innomotics an KPS Capital Partners, der für 3,5 Milliarden Euro umgesetzt wurde. Dieser Verkauf wurde bereits am 16. Mai 2024 angekündigt und stärkt die Position von Siemens im Bereich Elektromotoren und Großantriebe. Innomotics, mit Hauptsitz in Nürnberg und rund 15.000 Mitarbeitern, betreibt 17 Fabriken und hat ein Vertriebs- und Servicenetz in 49 Ländern. KPS Capital Partners verwaltet mehr als 21,8 Milliarden US-Dollar in Investmentfonds und konzentriert sich auf Kapitalbeteiligungen an Fertigungs- und Industrieunternehmen.

Die Portfoliounternehmen von KPS erwirtschaften zusammen einen Gesamtjahresumsatz von etwa 19,3 Milliarden US-Dollar. Siemens selbst erzielte im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von 74,9 Milliarden Euro und einen Gewinn nach Steuern von 8,5 Milliarden Euro, was die weitreichenden Tätigkeiten und die Marktstellung des Unternehmens verdeutlicht.

Ein Blick zurück auf die Unternehmensgeschichte

Gegründet im Jahr 1847 von Werner von Siemens und Johann Georg Halske, hat sich Siemens von einer Telegraphen-Bauanstalt zu einem globalen Technologieführer entwickelt. Die ersten Erfolge zeichnete das Unternehmen mit der Fertigstellung der ersten wichtigen Telegrafenlinie Europas im Jahr 1848. Weitere bedeutende Meilensteine waren die Entdeckung des dynamoelektrischen Prinzips 1866 und die Einführung der ersten elektrischen Eisenbahn 1879. Heute ist Siemens nicht nur in der Medizintechnik führend, sondern auch ein wesentlicher Akteur in der Digitalisierung, Automatisierung und der Energiebranche.

Der aktuelle CEO von Siemens, Roland Busch, hat die Vision, das Unternehmen in den Bereichen erneuerbare Energien und intelligente Gebäudetechnologien weiter voranzubringen. Auch die Unterstützung von Digitalisierung und Konzepte wie Industrie 4.0 stehen im Fokus der Unternehmensstrategie.

In Anbetracht der stabilen finanziellen Performance und der strategischen Entscheidungen sieht sich Siemens gut aufgestellt, um den Herausforderungen der sich schnell ändernden Industriewelt zu begegnen. Die Entwicklungen in den verschiedenen Geschäftsfeldern werden maßgeblich darüber entscheiden, wie der Technologiekonzern im globalen Wettbewerb bestehen kann.

Für weitere Informationen über den Verkauf von Innomotics und die strategischen Ziele der Firma besuchen Sie bitte die Pressemitteilung auf Siemens Press.

Für einen umfassenden historischen Überblick über die bedeutenden Meilensteine in der Geschichte der Siemens AG bietet Industrie Wegweiser interessante Einblicke.

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Nürnberg, Deutschland
Beste Referenz
pnp.de
Weitere Infos
press.siemens.com

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