DeutschlandNordenRegenSchleswig-Holstein

Schlechte Luft über Norddeutschland: Feinstaub gefährdet die Gesundheit!

Am Mittwoch, dem 13. Februar 2025, meldete sich die Luftqualität in Deutschland kritisch zu Wort. Besonders in Norddeutschland wurden hohe Feinstaubwerte registriert. In Regionen wie Nordostdeutschland, Niedersachsen, nördlichem Nordrhein-Westfalen, Nordhessen und Teilen von Schleswig-Holstein überschritten die Konzentrationen von Feinstaub (PM2,5 und PM10) teils deutlich die zulässigen Grenzwerte von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter.

Feinstaubpartikel, die PM2,5 und PM10 umfassen, sind gesundheitlich bedenklich, da sie in die Lunge eindringen können. Während der Süden Deutschlands von mehr Regen und damit geringeren Feinstaubkonzentrationen profitiert, leidet der Norden unter einem stagnierenden Wetter, das kaum Luftaustausch zulässt. Dies wird durch Hochdruckeinfluss begünstigt, der die Luft nach unten drückt und die Luftqualität weiter beeinträchtigt.

Ursachen und Hauptquellen der Feinstaubbelastung

Die Hauptquellen von Feinstaub sind vielfältig, dazu zählen der Straßenverkehr, Kraft- und Fernheizwerke, sowie Industrie und Landwirtschaft. Besonders im Winter ist eine Erhöhung des Feinstaubausstoßes durch Holzheizungen und den Straßenverkehr festzustellen. Umweltbundesamt stellt fest, dass seit 2000 Feinstaubmessungen in Deutschland durchgeführt werden, um die Belastungen besser überwachen zu können.

Über die Jahre zeichnete sich jedoch ein positiver Trend ab: Die PM10-Jahresmittelwerte sanken von circa 50 µg/m³ in den 1990er Jahren auf heutige Werte zwischen 15 und 20 µg/m³. Dennoch gibt es noch Herausforderungen, da die Luftqualität in Ballungsräumen nach wie vor besorgniserregend ist und insbesondere für Menschen mit Grunderkrankungen wie Asthma, Allergien und Atemwegserkrankungen hohe Risiken birgt.

Ein Blick auf die gesundheitlichen Auswirkungen

Die gesundheitlichen Wirkungen von PM10 und PM2,5 sind nicht zu unterschätzen. Beide Partikel können zu Atemwegserkrankungen, Herz-Kreislauferkrankungen und einem erhöhten Sterblichkeitsrisiko führen. Aktuelle Berichte der Weltgesundheitsorganisation (WHO) machen deutlich, dass die Konzentrationen von Stickstoffdioxid und Feinstaub in Deutschland laut WHO-Richtwerten weiterhin zu hoch sind, trotz einer allgemeinen Verbesserung der Luftqualität in den letzten Jahrzehnten.

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass trotz dieser Verbesserungen Smog-Perioden mit erhöhten Sterblichkeits- und Krankheitshäufigkeiten nach wie vor auftreten können. Ozonwerte, die in Ballungsräumen ebenfalls hohe Werte erreichen, können zudem die Lungenfunktion beeinträchtigen und zu Atemwegsbeschwerden führen.

Insgesamt ist es wichtig, auf die anhaltenden Herausforderungen der Luftqualität in Deutschland aufmerksam zu machen und weiterhin an Lösungen zur Reduktion der Feinstaubbelastung zu arbeiten. Die bestehenden Maßnahmen scheinen zwar erfolgreich zu sein, doch ist die Reise zu einer vollständig sauberen Luft noch lange nicht beendet.

Am kommenden Wochenende wird unterdessen eine Verbesserung erwartet, da sauberere Luft von der Nord- und Ostsee einströmen soll. Es bleibt zu hoffen, dass auch die langfristige Luftqualität in Deutschland weiter ansteigt und die gesundheitlichen Risiken durch Feinstaub signifikant sinken.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Nordostdeutschland, Deutschland
Beste Referenz
weser-kurier.de
Weitere Infos
umweltbundesamt.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert