
Aktuelle Berichte zeigen eine alarmierende Verschlechterung der Luftqualität in Niedersachsen und anderen Teilen Norddeutschlands. Besonders besorgniserregend sind die extrem hohen Feinstaubwerte, die im Raum Oldenburg mit 38 Mikrogramm pro Kubikmeter einen Höchststand erreichen. Auch Bremen, Emsland und Hamburg verzeichnen bedenkliche Werte von 32 bis 34 Mikrogramm. Der Luftqualität ist durchweg schlecht, was durch eine hochgradige Feinstaubbelastung verursacht wird, wie die Kreiszeitung berichtet.
Der Luftqualitätsindex des Umweltbundesamts (UBA) zeigt im gesamten Bundesland Niedersachsen sowie in Teilen Mecklenburg-Vorpommerns überwiegend Rot, was auf eine schädliche Luftqualität hindeutet. Betroffen sind dabei Regionen von Ostfriesland und Hamburg bis hin zu Göttingen und Braunschweig. In Schleswig-Holstein jedoch zeigt sich eine bessere Luftqualität, mit Ausnahme von Gebieten rund um Kiel, Lübeck und Lauenburg, wo ebenfalls schlechte Werte gemessen werden.
Ursachen der schlechten Luftqualität
Die derzeitige Luftverschmutzung ist auf verschiedene Faktoren zurückzuführen. Dazu zählen vor allem der Schadstoffausstoß durch Autos und die Nutzung von Öfen, ergänzt durch eine ungünstige Wetterlage mit Hochdruckeinfluss, die den Luftaustausch einschränkt. Eine Inversionslage, bei der warme Luft über kälterer Luft liegt, begünstigt die Ansammlung von Schadstoffen in den unteren Luftschichten, so NDR.
Darüber hinaus wird die Feinstaubbelastung durch die Holzheizungen und den erhöhten Energieverbrauch im Winter verstärkt. Die unzureichende Luftzirkulation führt dazu, dass Schadstoffe in der Luft verbleiben und erst mit einer Wetterwende, die ein Tiefdruckgebiet mit Niederschlägen erwarten lässt, abgebaut werden können. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass diese Wetteränderung noch in der Ferne liegt, was die Situation vorerst weiter verschärfen wird.
Gesundheitliche Auswirkungen und Empfehlungen
Die Luftverschmutzung hat erheblich gesundheitliche Auswirkungen, insbesondere für Personen mit Atemwegserkrankungen oder anderen Vorerkrankungen. Das UBA empfiehlt daher, dass betroffene Personen körperliche Anstrengungen im Freien vermeiden sollten, insbesondere bei schlechtem Luftqualitätsindex. Stattdessen sollten moderate Aktivitäten wie Spaziergänge bevorzugt werden, um die Belastung durch Schadstoffe zu minimieren. Das Umweltbundesamt betont die Wichtigkeit, die eigene Gesundheit im Blick zu behalten und geeignete Anpassungen im Alltag vorzunehmen.
Insgesamt zeigt sich ein besorgniserregendes Bild der Luftqualität in Niedersachsen und Norddeutschland, das komplexe Ursachen hat und eine zeitnahe Verbesserung durch meteorologische Veränderungen erfordert. Lokale und überregionale Maßnahmen zur Reduzierung der Feinstaubkonzentration und zur Verbesserung der Luftqualität bleiben von essenzieller Bedeutung.