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Amphibienwanderung startet: Straßen gesperrt – Schützen Sie die Tiere!

Die Amphibienwanderung hat in Deutschland begonnen. Jedes Jahr ziehen Frösche, Kröten und Molche zu ihren Laichgewässern. Um diese Tierarten vor den Gefahren des Straßenverkehrs zu schützen, werden in mehreren Regionen Straßen gesperrt. In Fürstenfeldbruck ist ab dem 18. Februar mit Straßensperrungen zu rechnen, die bis etwa zum 13. April andauern werden. Es handelt sich um kritische Verbindungsstrecken, insbesondere die Straßen zwischen Alling und Germannsberg sowie Fürstenfeldbruck und Pfaffing, welche betroffen sind. Die Sperrzeiten erstrecken sich in der Winterzeit von 19 bis 6 Uhr und in der Sommerzeit von 20 bis 6 Uhr. Umleitungen sind ausgeschildert, Durchfahrten sind nicht gestattet, um den Amphibien eine sichere Wanderung zu ermöglichen, Merkur berichtet.

Für die betroffenen Buslinien 838 und 852 bedeutet dies ebenfalls Änderungen. Die Linie 838 wird umgeleitet, während die Haltestellen „Pfaffing“, „Biburg“ und „Germannsberg“ der Linie 852 in bestimmten Kursen nicht bedient werden. Besonders zu beachten sind die Abfahrtszeiten, die während der Sperrungen angepasst sind. Darüber hinaus steht die Ruftaxi-Linie 8500 zur Verfügung, um Passagiere zu den gesperrten Haltestellen zu bringen.

Aktuelle Herausforderungen für Amphibien

Die gegenwärtige Amphibiensaison in Deutschland ist von zusätzlichen Schwierigkeiten geprägt. Anhaltende Kältebedingungen, verursacht durch skandinavische Kaltluft und Hochdruckgebiete, bringen Frostnächte mit sich. Diese widrigen Wetterverhältnisse verlangsamen die Wanderungen der Amphibien. Erste Sichtungen von wandernden Teich- und Bergmolchen sowie Springfröschen und Erdkröten wurden bereits gemacht, jedoch zeigen Naturschutzgruppen einen dringenden Bedarf an Helfern für den Amphibienschutz, wie NABU mitteilt.

Die Amphibienschutzzäune sind aufgestellt, aber die Fangeimer bleiben aufgrund der Kälte vorerst geschlossen. In verschiedenen Teilen Deutschlands sind bereits Wanderbewegungen gemeldet worden, beispielsweise in Mecklenburg-Vorpommern und im Landkreis Karlsruhe. Die Saison, die üblicherweise zwei bis drei Monate dauert, erreicht ihren Höhepunkt meist um Mitte März. Die Naturschutzgruppen suchen nicht nur nach Freiwilligen, sondern bitten auch Autofahrer, auf „Amphibienwanderung“-Schilder zu achten und ihre Geschwindigkeit an den entsprechenden Orten zu reduzieren, um die gefährdeten Tiere zu schützen.

Maßnahmen zum Schutz der Amphibien

Die Straßen stellen die größte Gefahr für die wandernden Amphibien dar. Schätzungen zufolge benötigt eine Kröte bis zu 15 Minuten, um eine gewöhnliche Straße zu überqueren. Daher werden jährlich bundesweit etwa 2.000 bis 3.000 Amphibienschutzzäune installiert. Diese Zäune helfen den Tieren, durch Auffangbehälter sicher über die Straße getragen zu werden. Bei Neubauten oder stark befahrenen Straßen kommen Amphibientunnel zum Einsatz, um die Lebensräume der Tiere zu schützen, wie Karlsruher Naturkompass darauf hinweist.

Es ist nicht nur wichtig, Amphibienschutzzäune zu errichten, sondern auch, diese regelmäßig zu kontrollieren und gegebenenfalls anzupassen. Für Immobilienbesitzer besteht die Verantwortung, Gefahren wie Gullys oder hohe Bordsteine abzusichern, um das Überleben dieser faszinierenden Tiere zu gewährleisten.

Die kommenden Monate werden entscheidend für das Überleben der Amphibien in Deutschland sein. Während die Wanderbewegungen zunehmen, wird eine enge Zusammenarbeit zwischen Natur- und Umweltschützern sowie der Bevölkerung von äußerster Wichtigkeit sein.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Fürstenfeldbruck, Deutschland
Beste Referenz
merkur.de
Weitere Infos
nabu.de

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