
Am 13. Februar wurde in Kiel ein innovativer Raum für Studierende der MINT-Fächer eröffnet, der als MINTspace bezeichnet wird. In der Universitätsbibliothek Kiel steht dieser neu gestaltete Raum nicht nur eingeschriebenen MINT-Studierenden offen, sondern auch jenen aus anderen Fachrichtungen. Ziel ist es, kreatives Arbeiten und interdisziplinäres Lernen zu fördern.
Der MINTspace ist strategisch in Segment 1, Gang 1 der Universitätsbibliothek angesiedelt und bietet eine Vielzahl von modernen Technologien und Werkzeugen. Ausgestattet mit 3D-Druckern, Mikroskopen, Augmented Reality-Brillen und Lötstationen, wird der Raum zu einem attraktiven Ort für alle, die Interesse an naturwissenschaftlichen und technischen Fragestellungen haben. Das Angebot reicht von Experimentierbedarf bis hin zu Geräten, die für wissenschaftliche Arbeiten benötigt werden.
Ein Raum für Kreativität und Zusammenarbeit
Studierende haben die Möglichkeit, im MINTspace ihre Ideen in die Tat umzusetzen. Dies umfasst das Entwickeln von Prototypen, das Realisieren von Experimentieraufbauten sowie die Durchführung von wissenschaftlichen Arbeiten. Darüber hinaus bietet der Raum die nötige technische Ausstattung für Präsentationen, einschließlich Beamer und Audioanlage.
Die Öffnungszeiten des MINTspace sind Mittwoch bis Freitag jeweils von 13:00 bis 17:00 Uhr. Während dieser Zeiten steht eine Ansprechperson bereit, um Fragen zu beantworten und Einweisungen in die Nutzung spezifischer Geräte zu geben. Für Schulungen und besondere Projekte außerhalb der regulären Öffnungszeiten können interessierte Studierende Kontakt zu den verantwortlichen Personen, Julian Rudnik und Jörn Willers Radke, aufnehmen.
Förderung der MINT-Fächer
Der MINTspace ist Teil einer größeren Initiative, die darauf abzielt, das Interesse an MINT-Fächern zu fördern und die Studienbedingungen für Studierende zu verbessern. Angesichts des aktuellen Fachkräftemangels in Deutschland, wie im MINT-Frühjahrsreport 2024 festgestellt, ist die Notwendigkeit groß, mehr Menschen für MINT zu gewinnen. Aktuelle Statistiken zeigen, dass bis zu 250.000 MINT-Fachkräfte fehlen und nahezu 49% der MINT-Studierenden das Fach wechseln oder abbrechen.
Der MINTspace könnte helfen, diese Herausforderungen zu adressieren, indem er einen Raum für kreative Auseinandersetzungen mit wissenschaftlichen Themen bietet und die Interdisziplinarität im Studium stärkt. Die Förderung des Frauenanteils in diesen Fächern, der im Durchschnitt bei 33% liegt, wird ebenfalls eine zentrale Rolle in der Entwicklungsstrategie spielen.
Diese neuen Ansätze und Räumlichkeiten stehen nicht isoliert, sondern sind Teil einer umfassenderen Diskussion über interdisziplinäre MINT-Formate, die auch international Beachtung finden. Experten fordern klare Strategien und Maßnahmen, um das deutsche Hochschulsystem als Vorreiter im MINT-Bereich zu positionieren und neue Wege im Studium und in der Lehre zu erproben.
Für weitere Informationen über die Angebote und Nutzungsmöglichkeiten des MINTspace können Interessierte die entsprechenden Seiten der Universitätsbibliothek Kiel besuchen: uni-kiel.de und ub.uni-kiel.de.
Zusätzlich wird auf die umfassende Untersuchung des Stifterverbands zur Situation der MINT-Studiengänge verwiesen, die zeigt, dass es international vielfältige Ansätze für interdisziplinäre MINT-Bildung gibt. Diese Studie bietet wertvolle Erkenntnisse, die zur weiteren Entwicklung des MINT-Angebots in Deutschland genutzt werden können. Eine detaillierte Betrachtung dieser Aspekte findet sich unter technopolis-group.com.