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Trump kündigt neue Zölle an: Handelskrieg mit Europa droht!

US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, neue Zölle auf Waren aus verschiedenen Ländern in Betracht zu ziehen, um ein bestehendes Handelsungleichgewicht zu korrigieren. Diese Zölle sind als wechselseitige Maßnahmen (reziprok) konzipiert und sollen vor allem dort angehoben werden, wo die USA aktuell niedrigere Zölle verlangen als deren Handelspartner. Wie ZVW berichtet, werden die Einzelheiten der Zölle in den kommenden Monaten ausgearbeitet. Trump wirft anderen Ländern vor, die USA unfair zu behandeln, und nutzt Zölle zunehmend als Druckmittel in Verhandlungen.

Die neuen Zölle treten nicht sofort in Kraft; den Behörden wird eine Frist von 180 Tagen eingeräumt, um die betroffenen Länder zu identifizieren. Diese Zölle könnten jedoch aufgrund der Verhandlungen mit den betroffenen Ländern auch früher in Kraft treten. Priorität erhalten dabei Länder mit dem höchsten Handelsdefizit, zu denen sowohl strategische Konkurrenten wie China als auch enge Verbündete wie die EU, Japan und Südkorea gehören.

Reaktionen in Europa

Nach Trumps Wiederwahl im November 2024 haben führende EU-Abgeordnete über die möglichen Auswirkungen der neuen Zölle auf die transatlantischen Beziehungen diskutiert. Vertreter des Europäischen Parlaments sind bereit, zur Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Europa und den USA beizutragen. Am 12. Februar 2025 fand ein Austausch mit Vertretern des Rates und der Europäischen Kommission statt, wobei die Zolldrohungen der Trump-Regierung im Mittelpunkt standen. Europäisches Parlament berichtet, dass der polnische Minister für europäische Angelegenheiten, Adam Szłapka, die Vorteile eines offenen, regelbasierten Handels betonte. Maroš Šefčovič, Mitglied der Europäischen Kommission, äußerte Kritik an den US-Zöllen und deren potenziellen Schaden für Unternehmen und Verbraucher.

Die Debatte um mögliche Gegenzölle wurde ebenfalls angestoßen, wobei Bernd Lange, Vorsitzender des Ausschusses für internationalen Handel, auf diese Möglichkeit hinwies. Die stellvertretende Vorsitzende der Parlamentsdelegation für die Beziehungen zu den USA, Sophie Wilmès, sah eine wichtige Rolle in der Abschreckung gegen neue Zölle.

Ökonomische Konsequenzen

Fachleute warnen vor den möglichen wirtschaftlichen Auswirkungen der neuen Zölle. Laut IW Köln könnten die Zollerhöhungen, insbesondere bei einem Anstieg auf 10% für alle Einfuhren und 60% für Einfuhren aus China, die US-Wirtschaft 2025 um etwa 1,3% des BIP kosten. Eine gleichzeitige Anwendung von Vergeltungszöllen durch die EU könnte die negativen Effekte verstärken. Im Szenario einer gegenseitigen Erhöhung der Zolltarife auf 20% würde der Verlust für die US-Wirtschaft auf etwa 1,5% des BIP ansteigen und die BIP-Effekte blieben bis 2028 negativ.

Für die EU-27 und speziell Deutschland sind die wirtschaftlichen Folgen gravierender. Besonders schwere Einbrüche des BIP sind bis 2028 zu erwarten. Die Rückgänge der privaten Investitionen würden den Großteil der negativen BIP-Effekte erklären. Diese Entwicklungen verdeutlichen die Notwendigkeit für Europa, mit einer robusteren Handelspolitik zu reagieren und glaubwürdige Vergeltungsmaßnahmen in Betracht zu ziehen.

Zusammengefasst beleuchten die neuen Pläne der Trump-Regierung die fragilen und komplexen Handelsbeziehungen zwischen den USA und Europa, die durch Zölle und mögliche Vergeltungsmaßnahmen erheblich belastet werden könnten. Der Weg zur Stabilisierung dieser Beziehungen erfordert sorgfältige Verhandlungen und möglicherweise einen neuen Ansatz im Umgang mit globalen Handelssystemen.

Statistische Auswertung

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Washington, USA
Beste Referenz
zvw.de
Weitere Infos
europarl.europa.eu

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