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Weltraumschrott bedroht unsere Zukunft: TU Braunschweig kämpft dagegen!

Am 14. Februar 2025 berichtet das Präsidium der TU Braunschweig über aktuelle Entwicklungen an der Hochschule. Besonders hebt es den Aufruf zur Wahlbeteiligung bei der Bundestagswahl hervor, um demokratische Teilhabe zu fördern. Zudem hat ein TU-Spin-off, OKAPI:Orbits, in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Raumfahrtsysteme und der ESA ein neues Referenzmodell für Weltraumschrott entwickelt. Diese Initiative könnte eine wichtige Grundlage für künftige Forschung und Technologien im Bereich der Raumfahrt darstellen.

Weltraummüll stellt heute eine ernsthafte Bedrohung für Satelliten, Raumstationen und zukünftige Missionen dar. Laut der Europäischen Weltraumorganisation (ESA) sind seit dem Start von Sputnik im Jahr 1957 über 36.860 Trümmerteile im All erfasst worden. Dies geschieht vor dem Hintergrund, dass die Anzahl aktiver Satelliten im Orbit von etwa 1.000 im Jahr 2010 auf über 10.000 im Jahr 2025 anstieg, was die Gefahren durch Kollisionen drastisch erhöht. Ein Beispiel aus der Vergangenheit zeigt die Risiken: Die Kollision zwischen ‚Iridium 33‘ und ‚Kosmos 2251‘ im Jahr 2009 erzeugte 1.700 neue Trümmerteile und verdeutlicht das Phänomen des Kessler-Effekts.

Forschung und innovative Lösungen

Die TU Braunschweig kooperiert derzeit mit dem Fraunhofer IST am Wasserstoff Campus Salzgitter und arbeitet an innovativen Wasserstofftechnologien, die auf eine nachhaltige Energiezukunft abzielen. Darüber hinaus hat eine interdisziplinäre Forschungsgruppe der Universität eine KI entwickelt, die Rastertunnelmikroskop-Bilder mit einer Genauigkeit von 99 Prozent analysieren kann. Diese technologischen Fortschritte könnten weitreichende Implikationen für die Materialwissenschaften und das Verständnis physikalischer Eigenschaften haben.

Professor Kai Richter wurde zudem berufen, um umweltfreundlichere Luft- und Raumfahrttechnologien zu erforschen. Im Bereich der Umwelttechnik hat Merle Riecke das OpenBikeSensor-Projekt um einen Feinstaubsensor erweitert, der zur Messung von Luftschadstoffen beiträgt. Solche Initiativen sind Teil der breiteren Bemühungen der Stadt Braunschweig und des Institute for Sustainable Urbanism, kreative Projektideen zur Klimaanpassung zu entwickeln.

Internationale Zusammenarbeit und Zukunftsperspektiven

Die Herausforderungen des Weltraumschrotts erfordern internationalen Austausch sowie technologische Innovationen. Auf dem World Space Forum, das vom 2. bis 5. Dezember 2024 stattfindet, wird unter anderem über die ‚Space2030‘-Agenda diskutiert, die sich mit der nachhaltigen Nutzung des Weltraums befasst und im Einklang mit den UN-Zielen für nachhaltige Entwicklung (SDGs) steht. Experts fordern dringend effektive Maßnahmen, um die wachsenden Probleme durch Weltraummüll anzugehen und die Sicherheit im Orbit zu gewährleisten.

Ein zentraler Aspekt dieser Debatten ist die Entwicklung verbindlicher Mechanismen zur Müllbeseitigung. Der Weltraumvertrag von 1967 ermöglicht zwar die Erkundung des Kosmos für alle Staaten, bleibt jedoch in Fragen der Verantwortlichkeiten und Haftung blass. Aarti Holla-Maini von der UNOOSA appelliert für schnellere Handlungen und effektivere Umsetzungen der Richtlinien, um den Weltraum für alle Beteiligten sicherer zu gestalten.

In Braunschweig stehen unterdessen viele spannende Veranstaltungen an. Die Hochschule organisiert unter anderem die Veranstaltung „Meet SAiL“ zur Förderung internationaler Lehre am 18. Februar und bietet Workshops zur Personalauswahl im März an. Auch im Bereich der Wissenschaft wird gefördert: 126 Studierende erhalten Deutschlandsstipendium mit insgesamt 453.600 Euro Fördermitteln, was den Wert der Investition in Bildung und Forschung unterstreicht.

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