
Am 14. Februar 2025 fand im Café Burrichter in Vechta eine besondere Veranstaltung statt. Die partizipative Ausstellung „MEMENTOmobil“ der Universität Vechta präsentierte sich als eine lebendige Plattform, die positive Erinnerungen von Menschen mit und ohne Demenz weckte. Die Ausstellung wurde durch die Initiative von zwölf Studierenden unter der Leitung von Traugott Haas und Andrea Teti gestaltet, die ihre Ideen aus Seminaren der Studienfächer Gerontologie und Designpädagogik umsetzten. Dabei wurden originale Einrichtungsstücke aus den 50er-Jahren in das Café integriert, um eine authentische Atmosphäre zu schaffen.
Insgesamt nahmen sieben Bewohnerinnen und Bewohner der „pro vita Vechta“-Seniorenwohngemeinschaft an der Veranstaltung teil. Die Ausstellung umfasste eine Vielfalt an Themen, darunter alte Kochbücher, Postkarten, Atlanten, Spiele und Haushaltswaren. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, ihre Erinnerungen zu teilen, was zu einer lebhaften Interaktion und einem Austausch über gemeinsame Erlebnisse führte. Ein Senior erzählte beispielsweise von seinem Besuch der Konditorei Burrichter vor 70 Jahren und berichtete von seiner Amerika-Reise.
Wissenschaftliche Fundierung und gesellschaftliche Bedeutung
Die Diagnose Demenz stellt für Betroffene und deren Angehörige oftmals erhebliche Herausforderungen dar. Forschungen, wie sie auf Seniorenmagazin erörtert werden, zeigen, dass anregende Beschäftigungsangebote für Menschen mit Demenz eine entscheidende Rolle spielen. Sie fördern nicht nur das Wohlbefinden, sondern helfen auch, geistige Fähigkeiten zu erhalten, das Selbstwertgefühl zu stärken und soziale Isolation zu vermindern. Regelmäßige, an die individuellen Bedürfnisse angepasste Aktivitätsangebote sind essenziell, um die Lebensqualität zu verbessern.
Die Ausstellung „MEMENTOmobil“ geht über einfache Erinnerungsarbeit hinaus. Sie basiert auf dem biografieorientierten Ansatz, der sich als besonders effektiv erwiesen hat. Bei Aktivitäten wie der Betrachtung von Fotoalben oder dem gemeinsamen Zubereiten von Mahlzeiten werden Erinnerungen aktiviert und die Sinne angeregt. Solche Beschäftigungen sind nicht nur unterhaltsam, sondern auch therapeutisch wertvoll, um die Verbindung zu Persönlichem und Vertrautem zu stärken. Dies zeigt auch, dass die Auswahl der Angebote an persönlichen Interessen und Lebensgeschichten anknüpfen sollte, um maximale Resonanz und Interaktion zu erzielen.
Der Weg in die Zukunft
Die positiven Rückmeldungen der Teilnehmer zeigten, dass die Veranstaltung nicht nur für die Senioren, sondern auch für die Studierenden eine bereichernde Erfahrung war. Lachen, Freude und das Teilen von Geschichten standen im Mittelpunkt der Ausstellung. Die Studierenden planen, die Wanderausstellung in Zukunft an weiteren Orten der Erinnerung zu präsentieren, um möglichst vielen Menschen die Möglichkeit zu geben, von den therapeutischen und positiven Effekten dieser interaktiven Aktivitäten zu profitieren.
Die anhaltende Forschung und Entwicklung im Bereich der Beschäftigung und Therapie für Menschen mit Demenz ist unerlässlich. Möglichkeiten wie Musiktherapie, kreative Kunstangebote oder auch Gartenarbeit können wertvolle Bausteine zur Steigerung des Wohlbefindens darstellen. Studien, wie sie auf Mal-alt-werden beschrieben werden, zeigen, dass soziale Integration und regelmäßige, anregende Beschäftigung entscheidend für das geistige und körperliche Wohlbefinden sind. Es bleibt zu hoffen, dass Projekte wie „MEMENTOmobil“ auch in Zukunft viele Herzen erreichen und positive Erinnerungen wecken können.