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Hessen fordert neue Luftverkehrspolitik für nachhaltige Zukunft!

Der Luftverkehr steht im Fokus einer umfassenden Neuausrichtung, die von Hessen initiiert wurde. Die hessische Landesregierung hat eine Bundesratsinitiative gestartet, die die Rahmenbedingungen für die Luftfahrtbranche verbessern soll. Dies ist besonders bedeutend, da am Frankfurter Flughafen etwa 1.300 Unternehmen und über 80.000 Arbeitsplätze direkt mit dem Luftverkehr verbunden sind. Verkehrsminister Kaweh Mansoori verdeutlicht die Dringlichkeit einer zukunftssicheren und sozial verantwortlichen Luftverkehrspolitik, die gleichzeitig wirtschaftlich tragfähig ist. Dabei gilt es, Klimaschutz und wirtschaftlichen Erfolg in Einklang zu bringen, ohne die Wettbewerbsfähigkeit deutscher Standorte zu gefährden.

In der Initiative werden mehrere wichtige Maßnahmen gefordert, um die Luftfahrt nachhaltig zu transformieren. Dazu zählen die Senkung staatlicher Abgaben wie der Luftverkehrssteuer sowie der Flugsicherungsgebühren. Ein entscheidender Punkt ist auch die Förderung von Sustainable Aviation Fuels (SAF) durch gezielte Investitionsanreize, Bürgschaftsprogramme und eine durchdachte Importstrategie. Diese Maßnahmen sind notwendig, um den Fachkräftemangel in der Branche zu bekämpfen und eine umfassende Digitalisierungsstrategie für den Luftverkehr zu entwickeln. Ein weiterer Aspekt ist die Stärkung der internationalen Anbindung deutscher Flughäfen, insbesondere des Frankfurter Flughafens.

Nachhaltigkeit durch alternative Flugkraftstoffe

Der Luftfahrtsektor sieht sich einem wachsenden Druck gegenüber, in Richtung Netto-Null-Emissionen bis 2050 zu steuern. Nach kpmg.com wird der Einsatz von nachhaltigen Flugkraftstoffen (SAF) immer bedeutender. Prognosen zufolge könnte die weltweite SAF-Kapazität bis 2030 auf fast 6 Milliarden Gallonen ansteigen, während die Zahlen 2023 bei nur 1,3 Milliarden Gallonen liegen. Derzeit fehlen jedoch die erforderlichen Mengen dieser alternativen Kraftstoffe, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.

Der Flugverkehr ist nicht unerheblich für die Umwelt: Über 2 Prozent der energiebezogenen Treibhausgasemissionen weltweit stammen aus diesem Sektor. Angesichts des zu erwartenden Anstiegs der Flugpassagierzahlen, unterstützt durch den globalen Wohlstand, wird eine unverzügliche Anpassung der Branche gefordert. Ein „Weiter-so“-Szenario könnte dazu führen, dass der Flugverkehr bis 2050 bis zu 10 Prozent des globalen CO2-Restbudgets für einen Temperaturanstieg von 1,5 °C aufbraucht.

Globale Verantwortung und Zukunftsperspektiven

Die Luftfahrt verbindet Menschen und ist für die Weltwirtschaft von zentraler Bedeutung, da sie Möglichkeiten zum Arbeiten, Leben und Reisen eröffnet. Allerdings muss der Sektor auch für einen verantwortungsbewussten Wachstumskurs sorgen, der zur Netto-Null-Zukunft beiträgt. Laut deloitte.com verursachte der Luftverkehr im Jahr 2019 etwa eine Milliarde Tonnen Kohlenstoffemissionen, was rund 3 Prozent der globalen Emissionen entspricht. Diese Zahlen verdeutlichen, dass die Branche bislang unzureichend in die Dekarbonisierungsstrategien einbezogen wurde.

Um die Ziele des Pariser Abkommens zu erreichen und die Erderwärmung auf 1,5 °C zu begrenzen, ist schnelles Handeln in der Luftfahrt erforderlich. Die Neuausrichtung der Luftverkehrspolitik in Hessen könnte ein wegweisender Schritt in diese Richtung sein und zur Entwicklung verantwortungsvoller und nachhaltiger Lösungen für die Luftfahrt beitragen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Frankfurter Flughafen, 60547 Frankfurt am Main, Deutschland
Beste Referenz
wirtschaft.hessen.de
Weitere Infos
kpmg.com

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