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Dresden 1945: Wieviele Menschen starben wirklich bei den Bombenangriffen?

Die Bombardierung Dresdens im Februar 1945 bleibt ein tieftrauriges Kapitel der Stadtgeschichte und des Zweiten Weltkriegs. Offiziellen Schätzungen zufolge gab es allein während der Angriffe auf die sächsische Hauptstadt zwischen dem 13. und 15. Februar 1945 rund 35.000 Todesopfer. Diese Zahl wird von Hans Brunswig, dem Abteilungsleiter des Technischen Dienstes der Feuerschutzpolizei in Hamburg, mit 30.000 bis 35.000 Toten unterstützt. Er stützt sich dabei auf 22.096 zuvor geborgene Leichname, die bis zum 3. April 1945 erfasst wurden. Kritiker werfen Brunswig vor, die Unterschiede zwischen den Luftangriffen auf Hamburg und Dresden nicht ausreichend zu berücksichtigen, da die Angriffe in Dresden, nach den Luftangriffen auf Hamburg, eine andere Dimension und Brutalität erreicht hatten. Hamburg hatte 1943 eine höhere Anzahl von Toten, trotz besserer Vorbereitungen und Planung in der Luftverteidigung.

Wolfgang Schaarschmidt, ein Zeitzeuge und Autor, hat die Schätzung der Opferzahlen in seinem Buch „Dresden 1945“ behandelt. Laut Schaarschmidt könnten die Toten in Dresden während des Angriffs auf bis zu 150.000 geschätzt werden. Er argumentiert, dass die Bombardierung auch als Machtdemonstration der Westmächte gegenüber der Sowjetunion betrachtet werden kann. Die Bevölkerung Dresdens wurde durch drei Angriffe in einem Zeitraum von weniger als fünf Monaten schwer getroffen, was in den offiziellen Dokumenten und Berichten nur unzureichend reflektiert wird. Beispielweise wurde erwähnt, dass in den ersten Tagen der Bergung 80 % der Einsatzkräfte beim zweiten Bombardement ausfielen, was die Schwere der Zerstörungen verdeutlicht.

Schwankende Opferzahlen und Bergungsaktionen

Die in den historischen Dokumenten angegebenen Zahlen zum Verlust von Menschenleben variieren stark. Victor Klemperer schätzte die Zahl der Toten auf 200.000, während das Internationale Komitee vom Roten Kreuz von bis zu 275.000 Opfern sprach. Auch ausländische Presseberichterstattung brachte Schätzungen zwischen 100.000 und 200.000. Im Kontrast dazu gibt es die von Dr. Funfack und Hanns Voigt veröffentlichten Schätzungen, die bis zu 180.000 beziehungsweise 135.000 Tote angeben. Diese Diskrepanz macht deutlich, wie schwer es ist, genaue Zahlen zu ermitteln, was teilweise auf die chaotischen Verhältnisse während und nach den Angriffen zurückzuführen ist.

Die Bergungsmaßnahmen begannen unmittelbar nach den Angriffen, doch die Arbeiten gestalteten sich als äußerst kompliziert. Die frisch aufgeräumten „toten Gebiete“ wurden abgeriegelt, und die Bergung wurde vorübergehend eingestellt. Eine Vermißtennachweiszentrale wurde eingerichtet, um die Identifizierung von Opfern zu ermöglichen; nach den Kämpfen blieb jedoch nur eine kleine Anzahl der beigefügten Karteikarten übrig. Die letzte Bergung der Opfer der Luftangriffe endete schließlich am 17. April 1945. Die Zerstörungen, die in der Stadt verursacht wurden, führten dazu, dass die Subsequenten Bergungsaktivitäten ab Juli 1945 vorwiegend auf die Enttrümmerung abzielten.

Luftkrieg im Kontext

Um das Ausmaß der Tragödie von Dresden zu verstehen, muss auch der Kontext des Luftkriegs betrachtet werden. Der Luftkrieg im Zweiten Weltkrieg, der von 1939 bis 1945 dauerte, hatte das Ziel, sowohl militärische als auch zivilen Ziele zu zerstören und die gegnerische Moral zu brechen. Die Luftwaffe der Wehrmacht und die USAAF führten teils strategische Bombenangriffe durch, die eine immense Zerstörung mit sich brachten. Diese Angriffe, insbesondere die Flächenbombardements auf Zivilisten, erhöhten die Zahl der Unsichtbaren Toten um ein Vielfaches und wurden erst mit späteren internationalen Abkommen in den 1970er Jahren völkerrechtlich eingeschränkt.

Insgesamt bleibt die Bombardierung Dresdens ein umstrittenes Thema, das unterschiedlich interpretiert wird. Es ist von zentraler Bedeutung, die unterschiedlichen Perspektiven und die schrecklichen Konsequenzen dieser Ereignisse für die Zivilbevölkerung zu betrachten. [COMPACT-Online] berichtet, dass die Auswirkungen der Bombardierungen in Dresden bis heute spürbar und das Kapitel von der Zerstörung einer blühenden Stadt bis hin zu den unterschiedlichen Schätzungen der Toten ein wichtiges Thema für die Gedenken und historische Aufarbeitung darstellt. [Dresden Gedenken] bietet eine Einsicht in die gesammelten Informationen über das tragische Erbe der Luftangriffe und die damit verbundenen Schicksale der Betroffenen.

Die Diskussion über die Opferzahlen und die Erinnerungen an die Vernichtung von Menschenleben in Dresden wird mit jedem Jahr neuer. Wissenschaftliche Untersuchungen, wie die von Schaarschmidt, bemühen sich um Klarheit, doch das endgültige Verständnis der Geschehnisse bleibt komplex und herausfordernd.

Statistische Auswertung

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Dresden, Deutschland
Beste Referenz
compact-online.de
Weitere Infos
dresden-gedenken.info

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