
In Hannover kam es am Freitagabend zu einem tragischen Brand in einer Wohnung eines Mehrfamilienhauses. Die genaue Ursache des Feuers ist bislang unklar. Die Feuerwehr wurde umgehend alarmiert und rückte mit rund 45 Einsatzkräften und 18 Fahrzeugen an, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Besonders dramatisch war die Rettung einer 46-jährigen Frau, die schwer verletzt in der Wohnung gefunden wurde. Sie kämpfte mit einer Rauchvergiftung und musste in eine Klinik gebracht werden, um behandelt zu werden, wie der Weser-Kurier berichtet.
Die Feuerwehrleute öffneten gewaltsam die Wohnungstür im vierten Obergeschoss und konnten das Übergreifen der Flammen auf andere Teile des Gebäudes verhindern. Der Sachschaden ist noch nicht genau beziffert worden, doch die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte verhinderte möglicherweise noch größere Verwüstungen. İn der Regel werden Brandverletzungen und Rauchgasvergiftungen bei derartigen Vorfällen zu den häufigsten Ursachen für Verletzungen oder gar Todesfälle.
Rauchgasvergiftung als Hauptgefahr
Rauchgasvergiftungen stellen bei Bränden eine erhebliche Gefahr dar. Laut Informationen von Wikipedia sind nicht die Flammen das größte Risiko, sondern die gesundheitsschädlichen Gase, die beim Verbrennen verschiedener Stoffe entstehen. Zu den Hauptbestandteilen von Brandrauch zählen Reizgase wie Chlorwasserstoff und Schwefeldioxid sowie giftige Gase wie Kohlenstoffmonoxid und Cyanid.
Kohlenstoffmonoxid, beispielsweise, hat eine hohe Affinität zu Hämoglobin im Blut und beeinträchtigt den Sauerstofftransport, während Cyanid in hohen Konzentrationen innerhalb weniger Minuten tödlich sein kann. Anzeichen einer Rauchgasvergiftung können Kopfschmerzen, Schwindel, Bewusstlosigkeit und sogar Kreislaufversagen umfassen. Da zwei Drittel aller tödlichen Rauchgasunfälle nachts geschehen, ist es besonders wichtig, im Falle eines Brandes sehr schnell zu reagieren.
First Aid bei Rauchgasintoxikationen
Bei einer Rauchgasintoxikation ist schnelles Handeln lebenswichtig. Die erste Hilfe umfasst Basismaßnahmen der Reanimation und die Sauerstoffgabe, um die betroffene Person zu stabilisieren. Einschlägige Fachinformationen, die auch auf Feuerwehrverband zur Verfügung stehen, empfehlen zudem die Verwendung von Hydroxycobalamin als Antidot bei starker Rauchvergiftung.
Es ist wichtig, dass nur ausgebildetes Personal unter Atemschutz die Unglücksstelle betritt, um weitere Verletzungen zu vermeiden. Bei einer solchen Tragödie wie in Hannover zeigt sich wieder einmal, wie entscheidend die schnelle Reaktion der Rettungskräfte ist und wie wichtig präventive Maßnahmen zur Sensibilisierung der Bevölkerung in Bezug auf Brände sind.