
Am Flughafen Dortmund wurde ein 36-jähriger Mann aus der Türkei mit 25 Paketen einer zähflüssigen Paste gestoppt, die sich als illegal herausstellte. Laut Informationen von Ruhr24 gab der Mann an, es handele sich um ein pflanzliches Mittel zur Potenzsteigerung. Ein genaues Überprüfen durch die Zöllner ergab jedoch, dass die Paste Sildenafil enthielt, eine in Deutschland verschreibungspflichtige Substanz.
Die Verpackungen der Paste waren nicht gemäß den Arzneimittelvorschriften gekennzeichnet. Dies führte zu einem klaren Verstoß gegen die geltenden Vorschriften, weshalb die Zöllner ein Strafverfahren wegen des Verdachts des Bannbruchs einleiteten und die Paste sicherstellten. Der Flughafen Dortmund ist bekannt dafür, ein häufiger Brennpunkt für die Einfuhr solcher verbotenen Substanzen zu sein, was regelmäßige Kontrollen durch die Zollbehörden zur Folge hat.
Illegaler Handel mit potenzsteigernden Substanzen
Diese Festnahme fügt sich in eine größere Reihe von bedeutenden Aktionen gegen den illegalen Handel mit potenzsteigernden Substanzen ein. Der Zoll hat in den letzten Monaten mehr als 13 Tonnen solcher illegalen Lebensmittel aus dem Verkehr gezogen, die teils in Form von honigähnlichen Substanzen, Kräuterpasten und Schokoladen angeboten wurden. Diese Produkte wurden oft mit potenzsteigernder Wirkung beworben, wie unter dem Label „Double Power“ oder „Horny Performance Chocolate“, wie Zoll berichtet.
Laboruntersuchungen haben gezeigt, dass viele dieser Produkte Sildenafil oder Tadalafil enthalten, die in medizinisch zugelassenen Arzneimitteln gegen erektile Dysfunktion vorkommen. Die Aufsichtsbehörden haben diese Lebensmittel als nicht in Deutschland zugelassene und potenziell bedenkliche Arzneimittel eingestuft. Die unkontrollierte Einnahme kann erhebliche Gesundheitsrisiken bergen.
Risiken und rechtliche Konsequenzen
Die Einfuhr von Arzneimitteln unterliegt in Deutschland strengen Regulierungen. Grundlage dieser Vorschriften ist das Arzneimittelgesetz (AMG), das die Definition und den Umgang mit Arzneimitteln genau regelt. Dazu zählt auch, dass alle Arzneimittel ordnungsgemäß gekennzeichnet sein müssen, was hier nicht der Fall war. Das Bundeszollamt überwacht die Einfuhr und Ausfuhr von Arzneimitteln und prüft, ob alle erforderlichen Einfuhrerlaubnisse und Zertifikate vorliegen.
Der Zoll warnt eindringlich vor dem Kauf solcher Produkte. Der Erwerb und der Vertrieb potenziell bedenklicher Arzneimittel können strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen. Verbraucher sollten bei Bedenken die zuständigen Landesbehörden kontaktieren, um sicherzugehen, dass die Produkte sicher sind und die gesetzlichen Anforderungen erfüllen.