
Am 15. Februar 2025 steht die Stadt Wipperfürth vor wichtigen Entwicklungen im Bildungsbereich. Die Bürgermeisterin Anne Loth kündigte die Planung für einen neuen Schulcampus an der Ostlandstraße an. Der Architektenwettbewerb hierzu wird von 15 Büros aus ganz Deutschland bestritten, was die Vielfalt der Lösungsansätze unterstreicht. Der geplante Campus soll nicht nur eine Realschule mit fünf Zügen für etwa 720 Schüler und eine Hauptschule mit zwei Zügen für ca. 240 Schüler beherbergen, sondern auch Räume für Naturwissenschaften, eine Aula, eine Mensa sowie eine Bücherei zur gemeinsamen Nutzung anbieten.
Die Abgabe der Pläne und Modelle ist für das Frühjahr 2025 vorgesehen. Eine Jury wird im Mai über die Preisträger des Wettbewerbs entscheiden und den Planungssieger beauftragen, um die Bauabschnitte und Umzüge festzulegen. Ein zentrales Thema des Wettbewerbs ist das „nachhaltige Bauen“. Diese Ausrichtung steht im Einklang mit den aktuellen Trends in der Bildungsarchitektur, die nicht nur auf Funktionalität, sondern auch auf ökologische Aspekte Wert legt. Wie in einem Bericht von baunetz.de hervorgehoben wird, sind moderne Bildungsstätten oft durch flexible Raumkonzepte geprägt, die die Zusammenarbeit fördern und neue Technologien integrieren.
Schulcampus mit Zukunftsperspektive
Die Prognosen für die Schülerzahlen zeigen einen Anstieg auf rund 1000 Grundschüler bis 2030, was eine Umverteilung der Schüler auf sechs Grundschulen erfordert. Vor diesem Hintergrund schlägt die Stadtverwaltung vor, die bestehenden Konfessionsgrundschulen in Gemeinschaftsgrundschulen umzuwandeln. Diese Maßnahme soll helfen, die ungleiche Verteilung der Schülerzahlen auszugleichen und eine verbesserte Bildungsinfrastruktur zu gewährleisten.
Ein weiteres bedeutendes Projekt ist das regionale Vorhaben „Auf zu neuen Ufern“, das neue Möglichkeiten für Wohnen und Arbeiten auf dem Radium-Gelände schaffen soll. Die Projektskizze wurde bereits eingereicht, während die finale Version im Februar erwartet wird. Das Lenkungsgremium wird voraussichtlich Anfang März über den B-Status entscheiden.
Finanzielle Herausforderungen und Investitionen
Der Blick auf die Finanzen zeigt einen Fehlbedarf im Haushalt 2025 von 3,7 Millionen Euro. Für das folgende Jahr droht möglicherweise ein Haushaltssicherungskonzept. Indes plant die Stadt im Jahr 2023 eine Gesamtsumme von 47 Millionen Euro zu investieren, wovon 25 Millionen Euro in öffentliche Gebäude fließen. Auch der Hochwasserschutz wird als wichtige Maßnahme hervorgehoben, um die Sicherheit und Lebensqualität in Wipperfürth zu steigern.
Die Stadt setzt auf ein Gastronomiekonzept, um die Attraktivität von Wipperfürth zu steigern und den Lebensstandard für die Bürger zu erhöhen. Die umfassenden Planungen in der Bildungsinfrastruktur, verbunden mit innovativen Architekturlösungen, illustrieren Wipperfürths Engagement für eine nachhaltige und zukunftsorientierte Stadtentwicklung. Damit reiht sich die Stadt in einen größeren Trend ein, wie er etwa in Köln durch den neuen Schulcampus am Klingelpützpark zu beobachten ist, wo durch ein durchdachtes Raumkonzept und nachhaltige Bauweisen zukunftsfähige Lernumgebungen geschaffen werden.
Die Entwicklungen in Wipperfürth sind somit nicht nur lokale Veränderungen, sondern spiegeln den großen Transformationsprozess in der Bildungsarchitektur wider, der durch digitale Innovationskraft und ökologische Verantwortung geprägt ist. Diese Trends sind entscheidend für die Gestaltung moderner und nachhaltiger Bildungsräume in ganz Deutschland.