
Am 15. Februar 2025 veröffentlichte Niko Kovac, der Trainer von Borussia Dortmund, eine klare Unterstützung für den unter Druck stehenden Nationalspieler Julian Brandt. In einem Interview äußerte Kovac, dass Brandt trotz der aktuellen Krise des Vereins viel für die Mannschaft arbeite und ein „toller Fußballer“ sei, der sich durch hohen Einsatz auszeichne. „Er ist irgendwo in der Range von Jungstars wie Florian Wirtz und Jamal Musiala“, so Kovac, der sich eine Rückkehr von Brandt zur Form der letzten Saison wünscht. In dieser laufenden Saison konnte Brandt bislang drei Tore und fünf Vorlagen beisteuern, was jedoch noch nicht genügt, um die öffentliche Kritik an seiner Leistung zu schmälern. Laut Sky-Experte Lothar Matthäus bleibt Brandt „ein Talent“, hat aber „zu wenig aus seinem Talent gemacht“.
Diese Aussagen erfolgen in einer Phase, in der der Druck auf die Spieler von Borussia Dortmund aufgrund der sportlichen Situation einen neuen Höhepunkt erreicht hat. Der Verein hat in den letzten Wochen stagnierende Leistungen gezeigt, was die Aufmerksamkeit auf individuelle Spielerleistungen lenkt. Kovacs Vergleich mit Wirtz und Musiala suggeriert, dass er Brandt weit mehr zutraut, als sein momentaner Leistungsstand zeigt. Kovac hofft, durch seine Unterstützung die dringend benötigte Stabilität und das Vertrauen bei Brandt zu fördern.
Der Kontext des Trainerwechsels
Die Situation wird nicht einfacher durch den Kontext eines Trainerwechsels, der signifikante Auswirkungen auf die Leistungsdynamik einer Mannschaft haben kann. Dies wird durch frühere Beobachtungen unterstrichen, dass das Vertrauen der Spieler beeinträchtigt wird, insbesondere wenn der Wechsel kurzfristig bekannt gegeben wird. In der Vergangenheit gab es Beispiele, wo der Wechsel eines Trainers zu einem drastischen Leistungsabfall führte. So erlebte Mönchengladbach unmittelbar nach der Ankündigung von Marco Rose, der zur Saisonwechsel nach Dortmund wechselt, eine Serie von Niederlagen, die das Team sowohl in der Liga als auch in der Champions League stark belastete. Die Chancenverwertung brach signifikant ein, was auf eine unklare mentale Verfassung der Spieler hinweist. Trainer spielen eine Schlüsselrolle im Mannschaftsgefüge, nicht nur durch ihre sportlichen Vorgaben, sondern auch durch die emotionale Bindung, die sie zu den Spielern aufbauen.
Es bleibt abzuwarten, inwiefern Kovac den Druck von Brandt nehmen kann und ob er in der Lage ist, das Spieler-Potenzial auch auf dem Platz zu aktivieren. In einem Umfeld, in dem die kritischen Stimmen lauter werden, hofft der Trainer, die Talente seiner Spieler zum Blühen zu bringen und die Mannschaft als Ganzes neu zu stabilisieren.
Die anstehenden Spiele werden zeigen, ob Brandt und der gesamte Kader unter Kovac die Wende schaffen können. Solche sportpsychologischen Begleitungen im Prozess des Trainerwechsels sind essenziell, um die Spieler in ihrer Entwicklung zu unterstützen und die emotionale Bindung zu erhalten, die in Krisenzeiten oft gefährdet ist.