
Hertha BSC hat die Konsequenzen aus einer enttäuschenden Saison gezogen und sich von Trainer Cristian Fiél getrennt. Die Entscheidung fiel nach einer vierten Niederlage in Folge, die das Team gegen Fortuna Düsseldorf mit 1:2 erlitt. Einem Bericht von Tagesspiegel zufolge, wurde Fiél in der Nacht nach dem Spiel die Trennung mitgeteilt. Der 44-Jährige hatte erst im Sommer den Posten übernommen, nachdem er zuvor beim 1. FC Nürnberg tätig war.
Unter Fiél entwickelte sich das Team in der 2. Fußball-Bundesliga zunehmend in Richtung Abstiegskampf. Mit lediglich 25 Punkten belegt Hertha den 13. Platz der Tabelle, nur fünf Punkte trennen den Verein vom Abstiegsrelegationsplatz. Diese prekäre Situation verstärkte den Druck auf die Vereinsführung, die laut fussballdaten.de bereits Gespräche über einen Nachfolger führten.
Der mögliche Nachfolger
Als Favorit auf die Nachfolge von Fiél gilt Stefan Leitl, ein ehemaliger Trainer von Hannover 96. Gespräche über seine Verpflichtung seien laut Berichten auf der Zielgeraden, obwohl noch eine Einigung mit Hannover 96 ausstehe. Unterstützung könnte er dabei von André Mijatović, einem früheren Hertha-Profi, als Co-Trainer erhalten. Leitl, 47 Jahre alt, musste in den letzten Monaten feststellen, dass die Mannschaft unter Fiél den Anschluss an die Aufstiegsplätze verloren hatte, nachdem sie am 10. Spieltag noch auf Rang sechs stand.
Herthas Sportdirektor Benjamin Weber hatte nach der Niederlage angekündigt, eine umfassende Analyse der Situation vorzunehmen. In dieser Saison hat das Team insgesamt bereits elf Niederlagen kassiert und stellt das schlechteste Heimteam der Liga dar, gewann nur zwei Spiele in der eigenen Arena.
Die Reaktionen und die Zukunft des Vereins
Die Reaktionen der Fans spiegelten die Unzufriedenheit wider. Immer wieder war Fiél während der Spiele, insbesondere nach der misslungenen Partie gegen Jahn Regensburg, ausgepfiffen worden. Seine Anstrengungen, mit einer jungen Talente-Strategie ein konkurrenzfähiges Team aufzustellen, zeigten noch nicht die erhofften Erfolge. Spieler wie Ibrahim Maza, der 19-Jährige aus der Hertha-Jugend, wurden als Hoffnungsträger präsentiert, während Fabian Reese als Identifikationsfigur gilt und das Interesse anderer Clubs auf sich zieht.
Die nächste Herausforderung erwartet das Team am kommenden Freitag im Berliner Olympiastadion gegen den 1. FC Nürnberg. Ob unter einem neuen Trainer das Ruder herumgerissen werden kann, bleibt abzuwarten. t-online berichtet, dass die Unruhe im Verein und der häufige Trainerwechsel nicht das erste Mal sind, denn in der Vereinsgeschichte waren bereits Größen wie Markus Babbel, Otto Rehhagel, Felix Magath und Jürgen Klinsmann Teil des Gewitters auf der Trainerbank. Hertha BSC könnte erneut am Scheideweg stehen und muss jetzt Entscheidungen treffen, um sich aus der Krise zu befreien.