
Die bayerischen Museen haben sich in den letzten Jahren von den Auswirkungen der Corona-Pandemie erholt und verzeichnen einen erfreulichen Anstieg der Besucherzahlen. Besonders stark ist die Rückkehr der Gäste zu spüren, was sich in den Zahlen der einzelnen Institutionen widerspiegelt. So meldete das Presseportal Niederbayern, dass insbesondere das Albrecht-Dürer-Haus in Nürnberg und das Lenbachhaus in München eine Steigerung der Besucherzahlen aufweisen.
Das Deutsche Museum in München hat sogar einen Rekord erreicht, indem es über 1,5 Millionen Besucher im Jahr 2024 zählte – die höchste Zahl seit 1984. Auch das Zukunftsmuseum in Nürnberg kann mit einem Ticketverkauf von 121.617 Eintritten 2,8% mehr als im Vorjahr verbuchen. Ein weiterer Höhepunkt ist die Ausstellung im Museum Brandhorst, die mit 230.000 verkauften Tickets, 90.000 mehr als 2023, einen neuen Aufschwung verzeichnet.
Überblick über die Besucherzahlen
Ein genaues Bild der Entwicklung der Museen in Bayern bietet die folgende Übersicht:
Museum | Ticketverkäufe | Besucherwechsel |
---|---|---|
Alte Pinakothek | 400.000 | +38.000 |
Pinakothek der Moderne | 340.000 | -40.000 |
Lenbachhaus | 370.924 | +23% |
Nürnberger städtische Museen | 672.694 | leicht rückläufig |
Germanisches Nationalmuseum | 335.163 | -11.823 |
Die aktuelle Bilanz zeigt, dass 2023 über 3,6 Millionen Menschen die staatlichen Museen und Sammlungen in Bayern besuchten. Dies entspricht einem Anstieg um mehr als eine halbe Million im Vergleich zum Vorjahr. Kunstminister Markus Blume betont die Kreativität und Innovation, die den Museen zugrunde liegen, und hebt hervor, dass auch kleinere Museen, wie das Deutsche Theatermuseum, Zuwächse verzeichnen konnten. Besonders erwähnenswert sind die Staatlichen Sammlungen und die Glyptothek, die ebenfalls hohe Besucherzahlen meldeten, wie Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst berichtet.
Erwartungen für die Zukunft
Die Ausstellungen und Veranstaltungen, die in den kommenden Monaten geplant sind, bieten zusätzliche Anreize für einen Museumsbesuch. Das Archäologische Staatssammlung wird am 15. April 2024 mit freiem Eintritt in der Eröffnungswoche neu eröffnet und wird auf 2.000 Quadratmetern die bayerische Siedlungsgeschichte über 120.000 Jahre präsentieren. Außerdem wird ein Multimedia-Guide im Neuen Museum Nürnberg für die Gerhard Richter-Sammlung angeboten. Die Neue Sammlung in der Pinakothek der Moderne plant spezielle Vermittlungsangebote für Menschen mit Einschränkungen, während das Haus der Bayerischen Geschichte am 18. April die Bayernausstellung „Ois anders! Großbaustellen in Bayern“ in Szene setzt, wie Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst hervorhebt.
Auch für die Osterfeiertage wurden spannende Ausstellungstipps veröffentlicht, die von der „Goldenen Passion – Georg Petel und das Rätsel seiner Kreuzigungsgruppe“ im Bayerischen Nationalmuseum bis zur Fotoausstellung „Witches in Exile“ im Museum Fünf Kontinente reichen. Diese Angebote tragen dazu bei, das Interesse der Öffentlichkeit an den bayerischen Museen weiter zu steigern.