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Frechen trauert: H&M schließt seine Türen – die Fußgängerzone leidet!

Ein bekanntes Kapitel der Einzelhandelslandschaft in Frechen wurde am 15. Februar 2025 geschlossen, als die H&M-Filiale in der Fußgängerzone ihre Türen endgültig schloss. Diese Entscheidung traf viele Kunden unvorbereitet und hinterließ Spuren des Bedauerns unter den Passanten. Eine 60-jährige Frau äußerte bei ihrem letzten Besuch, wie traurig sie über die Schließung sei, besonders für ihre Tochter, die in dem Geschäft immer gern einkaufte. „Jetzt müssen wir nach Köln oder Bonn fahren, um neue Kleidung zu kaufen“, fügte sie resigniert hinzu. Mit der Schließung bleibt in Frechen kein Bekleidungsgeschäft mehr für junge Leute übrig.

Besucher des letzten Verkaufstags zeigten sich verwundert über die plötzliche Abwicklung, während der Verkaufsraum von H&M leer und trist wirkte. Rolltreppe und Zugang zum Untergeschoss waren gesperrt, was den Eindruck eines eiligen Ausverkaufs verstärkte. Wolfgang Reuter, ein Frechener Bürger, kommentierte die Situation: „Das ist ein echter Verlust für unsere Stadt.“ Auch eine 45-Jährige, die beim letzten Besuch anwesend war, bedauerte die Schließung, erfreute sich jedoch an der geplanten Vergrößerung der Stadtbücherei, die an diesem Standort neu eröffnet werden soll.

Perspektiven der Schließung

Die Schließung betrifft nicht nur die Kunden, sondern auch die 21 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Filiale in der Hauptstraße. H&M prüft derzeit Möglichkeiten zur Weiterbeschäftigung der Angestellten in anderen Filialen, doch Voraussetzung ist, dass sich die freien Stellen in den verfügbaren Personalbedarf einfügen. Die Entscheidung zur Schließung wurde als letztes Mittel getroffen, da zuvor alle Alternativen zur Standorterhaltung in Betracht gezogen wurden.

Die H&M-Filiale, die im April 2015 geöffnet wurde, bot Mode für Damen, Herren und Kinder auf vier Etagen. Der Standort gilt jedoch als nicht mehr attraktiv genug. Diese Entwicklung ist nicht nur ein lokales Phänomen: auch andere Einzelhändler in der Nähe, wie Bijou Brigitte und Hunkemöller, sind bereits geschlossen.

Die wirtschaftlichen Hintergründe

Die Schließung der H&M-Filiale ist ein weiteres Beispiel, das auf die Herausforderungen des innerstädtischen Einzelhandels hinweist, die durch die Coronapandemie verstärkt wurden. Diese dauert nun schon über zwei Jahre an und hat der deutschen Volkswirtschaft wirtschaftliche Verluste von rund 350 Milliarden Euro zugefügt. Der Einzelhandel in Innenstädten bleibt besonders betroffen. Viele Geschäfte müssen schließen, da die Passantenzahlen aufgrund von Maßnahmen wie der 2G-Regelung signifikant gesenkt wurden.

Während die Händler ihre Umsätze in einigen Bereichen steigern konnten, äußern sie Besorgnis über die Schließung inhabergeführter Geschäfte, die die Attraktivität der Innenstädte weiter gefährden könnte. Laut einer Analyse fielen die Passantenzahlen in ausgewählten deutschen Großstädten von 266 Millionen im Jahr 2019 auf 180 Millionen in 2020 und sogar 172 Millionen in 2021.

Mit der geplanten Eröffnung der neuen Bücherei im Jahr 2026, die ihre Fläche auf etwa 1200 Quadratmeter verdoppeln wird, möchte die Stadtverwaltung dem drohenden Leerstand entgegenwirken. Das Ladenlokal wird für eine solche Umwidmung angemietet, um die Innenstadt weiterhin attraktiv zu gestalten und den Bürgern ein neues kulturelles Angebot zu bieten.

Insgesamt verdeutlicht die Schließung der H&M-Filiale die Herausforderungen, vor denen der Einzelhandel in Frechen und vielen anderen Städten steht. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die stark gesunkenen Passantenzahlen haben spürbare Auswirkungen, die weiter beobachtet und analysiert werden müssen.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Frechen, Deutschland
Beste Referenz
ksta.de
Weitere Infos
express.de

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