Norden

Israel und Hamas: Zukunft der Waffenruhe steht auf der Kippe!

Die Gespräche über die Zukunft der Waffenruhe im Gazastreifen nehmen an Fahrt auf. Nach Angaben von Merkur hat der US-Sondergesandte Steve Witkoff die Fortsetzung der Verhandlungen angekündigt. Wo die Gespräche stattfinden werden, ist bisher unklar. Im Rahmen der Gespräche spielt die Freilassung aller noch lebenden israelischen Geiseln eine zentrale Rolle. Die erste Phase der Waffenruhe, die von den USA, Ägypten und Katar vermittelt wurde, läuft seit dem 19. Januar und soll am 1. März auslaufen.

Die Unsicherheit über die Umsetzung der zweiten Phase des Abkommens, die darauf abzielt, die Kämpfe zu beenden, bleibt bestehen. Sorgen um die Sicherheit bestehen auch im Libanon, wo die Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah ebenfalls fragil ist. Hisbollah-Chef Naim Kassim fordert Israels vollständigen Rückzug bis zum 18. Februar, während Israel eine Verlängerung dieser Abzugsfrist bis zum 28. Februar wünscht, die jedoch von libanesischen Führern abgelehnt wurde.

Hintergrund der Geiselnahme

Die aktuelle Situation ist das Ergebnis eines Konflikts, der am 7. Oktober 2023 begann, als die Hamas einen Überfall auf Israel verübte, bei dem rund 1.200 Menschen ums Leben kamen. Inzwischen befinden sich 73 Geiseln im Gazastreifen, von denen 36 vermutet werden, dass sie nicht mehr leben. Israelische Sicherheitsdienste warnen vor schwerwiegenden Konsequenzen, sollten die Geiseln nicht freigelassen werden. Nach den letzten Informationen aus ZDF kam die Waffenruhe im Gazastreifen rund drei Stunden verspätet in Kraft, was auf die späte Übermittlung der Namen von drei Geiseln durch die Hamas zurückzuführen ist.

Der ursprüngliche Beginn der Feuerpause war für 7:30 Uhr MEZ festgelegt, wurde jedoch auf 10:15 Uhr verschoben. Die israelische Armee setzte solange Angriffe auf Gaza fort, bis die Namensliste übergeben wurde. Laut Hamas argumentierte man, dass technische Gründe vor Ort die Verzögerung bedingten. Teil der Vereinbarung ist, dass Israel für jede zivile Geisel 30 palästinensische Gefangene freilässt; für jede israelische Soldatin sind es sogar 50.Tagesschau berichtet, dass zunächst weibliche Geiseln, Minderjährige und Männer über 50 freigelassen werden.

Phasen des Abkommens

Das Abkommen sieht insgesamt drei Phasen vor. In der ersten Phase sollen 33 von 98 israelischen Geiseln gegen etwa 1.900 inhaftierte Palästinenser ausgetauscht werden. Zudem sind Verbesserungen in der Lebensmittelversorgung für den Gazastreifen vorgesehen, wo mittlerweile 90 Prozent der Bewohner unter Hunger leiden. Die Rückkehr der Einwohner in ihre Wohngebiete im Norden Gazas soll unter internationaler Aufsicht geschehen.

16 Tage nach Beginn der ersten Phase sollen die Verhandlungen über die zweite Phase beginnen, die die Freilassung der verbleibenden Geiseln und die Aushandlung eines dauerhaften Waffenstillstandes zum Ziel hat. Die dritte Phase sieht die Rückgabe der Überreste getöteter israelischer Geiseln und den Beginn des Wiederaufbaus im Gazastreifen vor, welcher von Ägypten, Katar und den UN überwacht werden soll.

Die politischen Zukunft des Gazastreifens und die Zielsetzung Israels, die Hamas zu zerschlagen, bleiben jedoch weiterhin unklar. Das israelische Sicherheitskabinett berät derzeit über die zweite Phase, während die Delegation israelischer Unterhändler nach Kairo reist, um weitere Gespräche zu führen. Inmitten all dieser Entwicklungen werfen Demonstranten Premierminister Netanjahu vor, die Fortsetzung der Waffenruhe zu vereiteln.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Gazastreifen, Palästina
Beste Referenz
merkur.de
Weitere Infos
zdf.de

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