Düsseldorf

Tchibo nach Niederlage: Jetzt geht’s gegen Aldi Süd vor Gericht!

Der Handelskonzern Tchibo hat entschieden, gegen ein Urteil des Landgerichts Düsseldorf in Berufung zu gehen. Anlass für diesen rechtlichen Schritt ist eine Unterlassungsklage, die Tchibo gegen den Discounter Aldi Süd eingereicht hatte. Tchibo wirft Aldi vor, Kaffee der Eigenmarke Barissimo seit Ende 2023 unter den Herstellungskosten anzubieten, was von der Wettbewerbsbehörde als wettbewerbswidrig angesehen wird. Dennoch wies das Landgericht Düsseldorf die Klage im Januar 2025 ab und erklärte, dass Aldi Süd mit seinem Vorgehen im Rahmen der kaufmännischen Vertretbarkeit handeln würde. Zudem bestand aus Sicht des Gerichts keine Gefahr für den Wettbewerb und keine erkennbaren Absichten, andere Unternehmen vom Markt zu verdrängen, wie Tagesspiegel berichtet.

Tchibo möchte nun einen zweiten Versuch wagen. Das Unternehmen sieht Ansatzpunkte für eine erfolgreiche Berufung und betont die grundsätzliche Bedeutung des Verfahrens. Die zuständige Instanz für die Berufungsverhandlung wird das Oberlandesgericht Düsseldorf sein. Eine Berufung kann dabei zu einer erneuten Beweisaufnahme führen, muss dies aber nicht zwingend tun. Laut Freenet ist Tchibo gewillt, die Erlaubnis von Aldi Süd, Kaffee zu diesen Preisen zu verkaufen, zu widerrufen.

Details zur Klage

Tchibo hatte in der Klage argumentiert, dass die aggressive Preisgestaltung von Aldi Süd nicht nur unfair, sondern auch potenziell schädlich für die Marktbedingungen sei. Die Abweisung der Klage bedeutet, dass Aldi Süd weiterhin seine Preisstrategie verfolgen kann. Das Gericht stellte in seiner Entscheidungsbegründung klar, dass es keine Anzeichen für einen Wettbewerbsnachteil gibt und dass die Preispolitik von Aldi keine Marktverdrängungsabsicht verfolgt. Dies wird besonders relevant in einem Markt, der für seine Preissensibilität bekannt ist und wo solche Preisdifferenzierungen als strategisches Mittel genutzt werden.

Die Situation zeigt, wie intensiv der Wettbewerb im Lebensmitteleinzelhandel ist und dass Preisstrategien immer wieder zur Rechtsstreitigkeiten führen können. Dies ist nicht das erste Mal, dass Tchibo und Aldi in einem rechtlichen Konflikt stehen. Mit dem erneut angestrebten Berufungsverfahren könnte der Fall nicht nur für die beiden Unternehmen, sondern auch für andere Marktteilnehmer von weitreichender Bedeutung sein, da er Fragen zur Durchsetzung von Marktpreisen aufwirft. Stuttgarter Zeitung berichtet ebenfalls über die Relevanz dieser rechtlichen Auseinandersetzung.

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Düsseldorf, Deutschland
Beste Referenz
tagesspiegel.de
Weitere Infos
freenet.de

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