Dresden

Nachhaltige Konzepte zur Erhaltung von Holz-Kulturdenkmälern!

In einem bedeutenden interdisziplinären Forschungsprojekt an der Fakultät für Bauingenieurwesen an der Technischen Universität Dresden wird an der Erhaltung von Kulturgütern aus Holz gearbeitet. Diese innovative Zusammenführung von ingenieurwissenschaftlichen Methoden mit Restaurierungstechniken zielt darauf ab, wertvolle Tafelgemälde und Kunstwerke, die aus einem komplexen Mix natürlicher, klimaempfindlicher Materialien bestehen, nachhaltig zu bewahren.

In den letzten Jahren hat sich die Forschungsgruppe verstärkt mit den bauphysikalischen Fragestellungen dieser einzigartigen Artefakte auseinandergesetzt. Dies umfasst die Simulation des Alterungsprozesses durch digitale Modelle sowie die Analyse der Schädigungsmechanismen unter verschiedenen Klimaänderungen. Insbesondere der Einfluss der Klimahistorie auf das Strukturverhalten dieser Kunstwerke spielt eine entscheidende Rolle, da das Materialverhalten in vielen Fällen unbekannt ist.

Zusammenarbeit mit internationalen Institutionen

Ein zentrales Element des Projektes war der Besuch der Kulturerbe-Forschungsgruppe des Jerzy Haber Instituts für Katalyse und Oberflächenchemie der Polnischen Akademie der Wissenschaften, geleitet von Prof. Łukasz Bratasz. Gemeinsam verfolgen die Wissenschaftler das Ziel, fundierte Prognosen und Handlungsempfehlungen zur Erhaltung dieser Kunstwerke zu entwickeln.

Besonders herausfordernd ist die Berücksichtigung der historischen Unikate, deren Belastungsgeschichte oftmals unbekannt bleibt. Damit verfolgen die Forscher an der Technischen Universität Dresden eine nachhaltige und präventive Konservierung, um den kulturellen Wert dieser Objekte in Zeiten des Klimawandels nicht nur zu bewahren, sondern auch zu schützen.

Ganzheitlicher Ansatz zur Digitalisierung

Parallel zu diesen Bemühungen forscht die Fraunhofer-Gesellschaft seit über 25 Jahren an Methoden zum Erhalt von Kulturerbe. In Kooperation mit Museen und Kulturerbestätten konzentrieren sich die 20 beteiligten Fraunhofer-Institute auf die Digitalisierung und den Schutz historischer Materialien vor den Auswirkungen des Klimawandels.

Ein wesentlicher Bestandteil dieses Projektes ist die Entwicklung einer zentralen Wissensplattform sowie Erfassungsmethoden zur Erstellung digitaler Zwillinge, die sich mit der Erhaltung des Kulturerbes im urbanen Raum befassen. Hierbei wird der sozioökonomische Wert von Kulturgütern im digitalen Zeitalter analysiert. Studien zur Innovationsakzeptanz, durchgeführt von der Innovationsakzeptanz-Gruppe des Fraunhofer IMW, untersuchen sowohl die Chancen als auch die Herausforderungen dieser Digitalisierung.

Kooperation und Projektdauer

Ein innovatives Konzept für die Digitalisierung im Bereich Kulturerbe wurde mit Partnern wie den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden und der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden ausgearbeitet. Das Projekt, das am 1. September 2019 gestartet wurde, endete am 31. Oktober 2022 und stellt eine wegweisende Initiative im Bereich des Wissensmanagements und der Wissensvermittlung dar.

Die Ergebnisse dieser Forschungen und die fortlaufende Zusammenarbeit der Experten sollen langfristig dazu beitragen, die wertvollen Kunstwerke für zukünftige Generationen zu sichern und die Herausforderungen des Klimawandels effektiv zu bewältigen.

Statistische Auswertung

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Dresden, Deutschland
Beste Referenz
tu-dresden.de
Weitere Infos
imw.fraunhofer.de

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