
Am Wochenende vom 17. Februar 2025 fanden in Deutschland zahlreiche Demonstrationen statt, die sich gegen Rechtsextremismus, für Klimaschutz und für die Rechte der LGBTQ+-Gemeinschaft einsetzten. Diese Protestaktionen sind Teil einer breiteren Bewegung, die in den letzten Monaten an Intensität gewonnen hat. Seit dem Großprotest gegen den AfD-Parteitag in Riesa haben bereits über 1,6 Millionen Menschen in Deutschland gegen rechts demonstriert. Diese Zahl basiert auf Auswertungen von Polizei und lokalen Medien, wobei die Veranstalter von noch höheren Zahlen berichten, wie remszeitung.de berichtet.
Die Proteste, die insbesondere in den letzten Wochen an Fahrt gewonnen haben, wurden in vielen Städten Deutschlands durchgeführt. Am Freitag mobilisierte die Initiative Fridays for Future (FFF) Zehntausende von Menschen für mehr Klimaschutz. Die FFF-Pressemitteilung hebt hervor, dass deutschlandweit über 150 Protestaktionen stattfanden, mit mehr als 130.000 Teilnehmenden. Die größte Demonstration fand am 8. Februar in München statt, an der laut Polizei mindestens 250.000 Menschen teilnahmen; die Organisatoren gaben sogar 320.000 an.
Breite der Proteste und zentrale Themen
Die Protestbewegung ist nicht nur gegen die AfD, sondern richtet sich auch gegen die CDU. Letztere hatte kürzlich einen Antrag zur Migrationspolitik mit Stimmen der AfD im Bundestag durchgeboxt. Viele der Demonstrierenden forderten eine Stärkung der Demokratie und setzen sich gegen Hass und Hetze ein. Weitere Demonstrationen sind bereits für die kommenden Tage geplant, was darauf hindeutet, dass die Zahl der Teilnehmenden bis zur Bundestagswahl weiter steigen könnte. Es ist interessant zu bemerken, dass bereits im letzten Jahr zwischen Januar und April über vier Millionen Menschen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie auf die Straße gingen, was auf ein tief verwurzeltes Engagement in der Bevölkerung hinweist.
Besonders hervorzuheben sind die massiven Aktivitäten am Wochenende der Protestwelle. Der Klimastreik unter dem Motto „Recht auf Zukunft“ fand in über 150 Städten statt. Geplant waren klassische Demozüge, Fahrradkorsos und Straßenfeste, und die Forderungen beinhalteten unter anderem einen zügigen Ausstieg aus Kohle, Öl und Gas sowie bezahlbare klimafreundliche Heiz- und Mobilitätsangebote für alle. In Berlin wurde die zentrale Demonstration am Brandenburger Tor um 12.00 Uhr gestartet, gerichtet auf Bundestag und Bundeskanzleramt, und dabei gab es auch Musik-Acts wie Luisa Neubauer und Paula Carolina.
Diversität der Themen und soziale Gerechtigkeit
Das Wochenende um den 17. Februar läutete eine Aktionswoche für Demokratie, soziale Gerechtigkeit und Menschenrechte ein. Diese wird von 59 zivilgesellschaftlichen Organisationen unterstützt und begann mit einer Kundgebung des bundesweiten Bündnisses „Gemeinsam-Hand-in-Hand“ auf dem Bebelplatz in Berlin, an dem mehrere zehntausend Teilnehmer erwartet wurden. Prominente Künstler wie Herbert Grönemeyer, die Band Revolverheld sowie Rapper Soho Bani und Bela B. von „Die Ärzte“ traten auf, um die Botschaft der sozialen Gerechtigkeit und der Unterstützung für marginalisierte Gemeinschaften zu verstärken.
Die Unterstützung dieser Protestaktionen zeigt sich auch durch die Teilnahme mehrerer Oberbürgermeister und Bürgermeister, die zur gemeinsamen Haltung gegen Rechtsextremismus aufrufen. Es bleibt jedoch ein Thema, ob die Beteiligung von Politikern an den Demos – insbesondere auf hoher Ebene – der Bewegung schadet oder nützt, wie einige Soziologen und Protestforscher kritisieren. Der Aufruf „Brandenburg zeigt Haltung!“ gegen Rechtsextremismus, der unterzeichnet wurde von über 110 Personen, ist ein weiterer wichtiger Bestandteil dieser breiten Protestbewegung, die sich einheitlich gegen die Bedrohungen durch Extremismus und für bürgerliche Freiheiten einsetzt, wie auch tagesspiegel.de detailliert beschreibt.
Die anhaltenden Proteste in Berlin und Brandenburg, die am Wochenende stattfanden, sind ein deutliches Zeichen für den weiter bestehenden Widerstand gegen Ideologien des Hasses. Die kommenden Tage versprechen, ähnlich lebhaft zu werden, wie demonstriert durch eine stillen Aktion am Brandenburger Tor, bei der das Motto „Nie wieder ist jetzt“ eine unmissverständliche Botschaft an die Politik sendet.