München

Sicherheit in Gefahr: Deutschlands innerer Schutz unter Beschuss!

Am 16. Februar 2025 präsentierte die Universität der Bundeswehr München (UniBw M) im Literaturhaus München ein bedeutendes Side Event mit dem Titel „Germany’s next stress test: The nexus between domestic and international security“. Die Veranstaltung wurde von Prof. Carlo Masala moderiert und vereinte hochrangige Vertreter aus Bundeswehr, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Präsidentin der UniBw M, Prof. Eva-Maria Kern, eröffnete die Diskussion und betonte die Relevanz des Themas in Anbetracht der aktuellen sicherheitspolitischen Herausforderungen.

Zu den prominenten Gästen gehörten Vizeadmiral Thomas Daum, Charlotte Knobloch und Brigadegeneral Thomas Hambach. In seiner Ansprache thematisierte Prof. Masala die kritischen Abhängigkeiten zwischen innerer und äußerer Sicherheit Deutschlands. Generalleutnant Bodemann wies auf die Schwachstellen im Zusammenspiel dieser Sicherheitsdimensionen hin, insbesondere im Kontext hybrider Kriegsführung, welche seit dem Beginn des Ukraine-Kriegs und dem aufkommenden Cyberkrieg an Bedeutung gewonnen hat.

Hybride Kriegsführung und deren Auswirkungen

Die hybride Kriegsführung, ein Konzept, das seit etwa 20 Jahren in der westlichen Strategie-Debatte diskutiert wird, umfasst nichtmilitärische Mittel zur Destabilisierung des Gegners. Diese Erkenntnisse sind besonders relevant im Zusammenhang mit dem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine, der am 24. Februar 2022 begann. Dieser Krieg hat eine besorgniserregende Zunahme von Cyberangriffen zur Folge, die nicht nur die Ukraine, sondern auch potenziell deutsche Unternehmen gefährden.

In der Debatte um hybride Kriegsführung wurde deutlich, dass Cyberangriffe und Desinformationskampagnen entscheidende Rollen spielen. Besonders die ukrainische Regierung hat eine „IT-Armee“ von zivilen Hackern gebildet, um sich gegen die russischen Cyberangriffe zu wehren. Deutsche Unternehmen, die durch Sanktionen gegen Russland möglicherweise in den Fokus geraten, stehen unter einem erhöhten Risiko von Hackerangriffen, wie zuletzt ein Vorfall im Mai 2025 mit Anonymous demonstrierte, bei dem 20 Terabyte Daten abgegriffen wurden.

Politische und gesellschaftliche Reaktionen

Die Veranstaltung in München unterstrich die Notwendigkeit einer intensiveren Kommunikation der Regierung über die Gefahren hybrider Kriegführung. Franziska Reich forderte mehr Sensibilisierung für hybride Bedrohungen, insbesondere im Hinblick auf Russland. Florian Hahn warnte vor einem sicherheitspolitischen Vakuum und kritisierte die Regierung für unzureichende Reaktionen auf die „Zeitenwende“ in der sicherheitspolitischen Landschaft.

Im Rahmen der Diskussion wurde auch der „Operationsplan Deutschland“ betrachtet, dessen Detailreichtum gewürdigt wurde. Die Strategie zur Verbesserung der militärischen Verteidigungsfähigkeit wurde als notwendig erachtet, um die Demokratie zu schützen und die Resilienz gegenüber hybriden Bedrohungen zu stärken. Die Kooperationsvereinbarung zwischen der UniBw M und der Münchner Sicherheitskonferenz, die am 14. Februar 2025 unterzeichnet wurde, zielt darauf ab, diese Zusammenarbeit in zukünftigen Veranstaltungen zu intensivieren.

Die Aufzeichnung der Veranstaltung kann auf dem YouTube-Kanal der UniBw M angesehen werden. Damit wird auch der breiten Öffentlichkeit der Zugang zu wichtigen sicherheitsrelevanten Diskussionen erleichtert, die in Anbetracht der aktuellen geopolitischen Entwicklungen von hoher Relevanz sind. Die Herausforderungen durch hybride Kriegführung sind zwar nicht neu, aber der Kontext der Ukraine und die damit verbundenen Cyberbedrohungen haben die Dringlichkeit dieser Thematik erneut verdeutlicht.

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Literaturhaus München, Deutschland
Beste Referenz
unibw.de
Weitere Infos
csoc.de

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