Tübingen

Weltethos-Rede 2025: Natalie Amiri ergreift das Wort für Menschenrechte!

Am 18. Februar 2025 kündigte die Universität Tübingen die 16. Weltethos-Rede an, die von der renommierten deutsch-iranischen Journalistin und Schriftstellerin Natalie Amiri gehalten wird. Diese bedeutende Veranstaltung, die am 12. Mai 2025 stattfinden wird, widmet sich dem Thema „Gefährdete Werte: Menschenrechte in einer destabilisierten Welt“. Die Zusammenarbeit zwischen der Universität Tübingen und der Stiftung Weltethos unterstreicht die Relevanz und Dringlichkeit der angesprochenen Themen in einer zunehmend komplexen globalen Szene.

Natalie Amiri, die Orientalistik und Islamwissenschaft in Bamberg, Teheran und Damaskus studiert hat, wird im Rahmen der Veranstaltung zudem ein Werkstattgespräch mit Studierenden führen. Hierbei wird sie über ihre Erfahrungen und Herausforderungen während ihrer journalistischen Arbeit in Krisenregionen berichten. Ihre Expertise ist besonders wertvoll, da sie von 2015 bis 2020 das ARD-Büro in Teheran leitete, eine Position, die sie aus Sicherheitsgründen aufgeben musste.

Auszeichnungen und frühere Redner

Amiri ist nicht nur für ihre Berichterstattung bekannt, sondern auch für ihre herausragenden journalistischen Leistungen, die ihr die Auszeichnung als Beste politische Journalistin des Jahres 2022 und 2024 durch das medium magazin einbrachten. Zusätzlich wurde sie mit dem Walter-Lübcke-Demokratie-Preis 2024 ausgezeichnet. Ihre Rolle als dritte Frau, die eine Weltethos-Rede hält, nach den Pionierinnen Shirin Ebadi (2005) und Mary Robinson (2002), zeigt den fortschreitenden Wandel in der Sichtbarkeit von Frauen in bedeutenden Diskursen.

Die Weltethos-Reden, die seit 2000 regelmäßig stattfinden, konnten in der Vergangenheit hochkarätige Redner wie Kofi Anan (2003), Helmut Schmidt (2007), Desmond Tutu (2009), Winfried Kretschmann (2017) und Bernhard Schlink (2021) begrüßen. Die Veranstaltung am 12. Mai 2025 findet um 18:15 Uhr im Festsaal der Neuen Aula (Geschwister Scholl-Platz) statt. Der Eintritt ist frei, jedoch sind keine Platzreservierungen möglich. Die Eintrittskarten werden am Veranstaltungstag ausgegeben. Medienvertreter sind aufgefordert, sich bis zum 9. Mai 2025 zu akkreditieren.

Barmherzigkeit als globales Anliegen

Die Bedeutung von Werten wie Menschenrechten ist nicht nur im Kontext der Weltethos-Rede von Relevanz. Die Diskussion um Barmherzigkeit, die auch im Projekt Weltethos angesprochen wird, ist für viele Kulturen und Religionen ein entscheidendes Thema. Barmherzigkeit wird als Kernbegriff christlicher Botschaft betrachtet und pusht den interreligiösen Dialog, wie auch der Diskurs in der interkulturellen Zeitschrift „Concilium“ zeigt. Papst Franziskus wird in diesem Zusammenhang als glaubwürdiger Botschafter einer barmherzigen Kirche wahrgenommen, der dazu aufruft, die Prinzipien der Barmherzigkeit über die traditionelle Gerechtigkeit zu stellen.

In Anbetracht der aktuellen globalen Krisen wie Armut und soziale Konflikte ist der Umgang mit Leiden ein zentrales Anliegen für interreligiöse Dialoge. Das Projekt Weltethos betont die Notwendigkeit, aus der Geschichte zu lernen und sich aktiv mit den Herausforderungen der Gegenwart auseinanderzusetzen.

Die kommende Rede von Natalie Amiri verspricht, diesen Diskurs weiter anzuregen und tiefergehende Einsichten in die fragile Situation der Menschenrechte in der heutigen Welt zu bieten, während sie gleichzeitig den Dialog zwischen Kulturen und Religionen fördert.

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