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Internet-Erpressung: 14-Jähriger in Heidelberg Opfer von Sextortion!

Ein 14-Jähriger aus Heidelberg fiel einem gefährlichen Internet-Betrug zum Opfer, der sich als ernstzunehmende Bedrohung für Jugendliche entpuppt. Laut zvw.de verschickte der Junge Nacktbilder an eine vermeintliche junge Frau. Kurze Zeit später erhielt er von den Tätern die Forderung, 200 Euro über einen Zahlungsdienst zu überweisen. Andernfalls sollten die Fotos an seine Kontakte weitergegeben oder in sozialen Medien veröffentlicht werden.

Da der Schüler keinen Zugang zu einem entsprechenden Zahlungsdienst hatte, sah er sich gezwungen, eine Geschenkkarte im Wert von 50 Euro an die Erpresser zu senden. Wie genau die Geschenkkarte übermittelt wurde, ist unklar. Nachdem der Junge seinen Entschluss gefasst hatte, informierte er seine Mutter über den Vorfall, was dazu führte, dass beide zur Polizei gingen, um Anzeige zu erstatten.

Ein alarmierendes Phänomen

Der Vorfall in Heidelberg unterstreicht eine besorgniserregende Entwicklung im digitalen Raum. Laut kleinezeitung.at gehört Internet-Erpressung mit Nacktfotos, auch bekannt als Sextortion, zu den größten Bedrohungen für Kinder und Jugendliche. Birgit Satke, Leiterin der Notrufnummer 147 von Rat auf Draht, berichtet von einem Anstieg der Beratungen zu diesem Thema um fast 30 Prozent im Jahr 2023. Im ersten Quartal 2023 wurden bereits 101 Anfragen verzeichnet.

Sextortion, eine Kombination aus den Begriffen Sex und Erpressung, erfolgt meist über soziale Medien. Täter geben sich oft als Mädchen oder junge Frauen aus, um ein gewisses Vertrauen zu gewinnen. Nach einem erotischen Chat bitten sie um Nacktbilder oder Videochats und drohen, das geteilte Material zu veröffentlichen, sollte die geforderte Zahlung ausbleiben.

Prävention und Aufklärung

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat in einer Mitteilung betont, wie wichtig Präventionsarbeit in diesem Bereich ist. Die Gefahr von Sextortion betrifft zunehmend Kinder und Jugendliche, die möglicherweise nicht in der Lage sind, die Risiken richtig einzuschätzen. Laut dem Cyber-Sicherheitsmonitor wurden im vergangenen Jahr etwa 4% der Cyberkriminalitätsopfer mit intimen Inhalten erpresst. In vielen Fällen suchen die Täter den Kontakt über soziale Netzwerke oder Dating-Apps, wobei sie häufig fiktive Gemeinsamkeiten betonen, um Vertrauen aufzubauen.

Rat auf Draht empfiehlt, betroffenen Kindern und Jugendlichen, nicht auf Forderungen einzugehen, die Verbindung zu den Tätern sofort abzubrechen und Beweise zu sichern. Bei der drohenden Veröffentlichung von Inhalten sollten die jeweiligen Plattformen informiert werden, die verpflichtet sind, strafbare Inhalte innerhalb von 24 Stunden zu entfernen.

Die Aufklärung von Kindern, Jugendlichen und Eltern über die Gefahren im Internet ist entscheidend für den Schutz junger Nutzer. Die Bereitstellung von Ressourcen, wie die beiden Online-Tools „Take it down“ für unter 18-Jährige und „Stop Non-Consensual Intimate Image Sharing (STOPNCII)“ für ab 18-Jährige, bietet zusätzliche Unterstützung. Eltern sollten skeptisch gegenüber Fremden im Internet sein, Freundschaftsanfragen sorgfältig überprüfen und sicherstellen, dass ihre Kinder über sichere Datenschutzeinstellungen verfügen.

Statistische Auswertung

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Heidelberg, Deutschland
Beste Referenz
zvw.de
Weitere Infos
kleinezeitung.at

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