
In einer aktuellen Auseinandersetzung über die Wahlen in Deutschland wurde ein zentraler Punkt von den Medien missverstanden. In dem Artikel „Die Post fährt Sondertouren“ auf Süddeutsche.de wird fälschlicherweise behauptet, dass eine Wahlbenachrichtigung zwingend erforderlich sei, um an Wahlen teilnehmen zu können. Eine Korrektur verdeutlicht jedoch, dass entscheidend die Eintragung ins Wählerverzeichnis ist. Registrierte Wähler haben die Möglichkeit, auch ohne eine solche Benachrichtigung zu wählen, müssen sich jedoch mit ihrem Personalausweis oder Reisepass ausweisen.
Darüber hinaus gab es im selben Artikel einen Fehler in der Übersetzung des Begriffs „Hallux valgus“. Fälschlicherweise wurde dieser als „Hammerzehe“ übersetzt, während er korrekt eine fehlgestellte Großzehe bezeichnet.
Korrektur zu Seltenen Erden
Ein weiterer Punkt der Diskussion betrifft die Rohstoffverhandlungen über „Seltene Erden wie Lithium“. In diesem Zusammenhang wird in einem anderen Artikel, „Wir haben da einen Deal“, klargestellt, dass Lithium kein Bestandteil der Seltenen Erden ist, da es sich um ein Alkalimetall handelt. Die Verhandlungen sollten sich vielmehr auf die Gewinnung von Rohstoffen wie Titan, Uran und Gallium konzentrieren.
In Deutschland wurden zudem überraschend kritische Rohstoffe wie Seltene Erden entdeckt. Wie auf VDI-Nachrichten berichtet wird, finden sich diese Rohstoffe in Seesand, Abraumhalden ehemaliger Bergwerke und Flüssen. Der Rohstoffkongress in Berlin hat über diese Funde berichtet und Geowissenschaftler Michael Bau von der Jacobs Universität Bremen erklärt, dass diese Vorkommen zuvor nicht gezielt untersucht worden waren.
Forschungsstrategien und Entdeckungen
Diese Entdeckungen sind Teil des Forschungsprogramms „Wirtschaftsstrategische Rohstoffe für den Hightech-Standort Deutschland“, das seit 2012 vom Bundesforschungsministerium initiiert wurde. Der Bund finanziert aktuell 40 Forschungsprojekte zur Rohstoffversorgung und zur Effizienzsteigerung. Besonders bemerkenswert sind die Funde im ehemaligen Erzbergwerk im Harz, wo bis zu 50 Tonnen Indium, 200 Tonnen Gallium und 1300 Tonnen Kobalt im Schlamm nachgewiesen werden konnten. Diese Rohstoffe könnten Einnahmen von mehreren Hundert Millionen Euro generieren.
Die Technische Universität Clausthal arbeitet derzeit an Verfahren zur Gewinnung von Indium und Kobalt aus diesem Schlamm. Darüber hinaus gibt es Pläne, die Absetzbecken zurückzubauen und alle wertvollen Rohstoffe zu gewinnen. Michael Bau hat außerdem Lanthan im Rheinwasser gefunden, das auf Abläufe aus einem lanthanverarbeitenden Betrieb in Worms zurückzuführen ist. Da auch keine Grenzwerte für Seltene Erden im Abwasser bestehen, werden wertvolle Rohstoffe ins Wasser abgeleitet.
Bedenken und politische Unterstützung
Ein weiteres überraschendes Ergebnis dieser Untersuchungen ist das Vorkommen von Gadolinium, einer Seltenen Erde, in Trinkwässern, die vermutlich aus Krankenhausabwässern stammen. Einer der Erfolge der Forschung ist die Entwicklung eines Polyestertextils, das Lanthan aus Abwasser filtern kann.
In der Ostsee wird jährlich rund 500.000 Tonnen Seesand abgebaut, der Zirkon und Seltene Erden enthält. Das Unternehmen Geos forscht an einem biologischen Verfahren zur Gewinnung dieser Rohstoffe. Trotz zahlreicher Fortschritte gibt es Bedenken hinsichtlich der Finanzierung von Bergbauvorhaben sowie der allgemeinen Akzeptanz in der Bevölkerung. Wissenschaftler berichten jedoch von einer positiven politischen Unterstützung für ihre Projekte und deren Maßnahmen zur Rohstoffgewinnung.