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Sensation am Goldbergsee: Seltene Zwerggänse entdeckt!

Eine seltene Sensation wurde am Goldbergsee entdeckt. Der Ornithologe Sebastian Lehmeier vom LBV Coburg beobachtete zwei Zwerggänse (Anser erythropus), eine der am stärksten gefährdeten Gänsearten in Europa. Diese bemerkenswerte Sichtung stellt die 236. dokumentierte Vogelart im Naturschutzgebiet Goldbergsee und Glender Wiesen dar. Bis zu diesem Zeitpunkt waren Zwerggänse in der Region noch nie gesehen worden. Der Fund zieht nun obendrein die Aufmerksamkeit vieler Vogelkundler an, die sich bereits am nächsten Morgen zur Beobachtung versammelten.

Die Zwerggans gilt als die seltenste Gänse-Art Europas und ist global stark gefährdet. Laut inFranken leben in Deutschland nur wenige Exemplare als Durchzügler oder Wintergäste. Der globale Bestand wird auf maximal 30.000 Vögel geschätzt, wobei in Fennoskandinavien nur noch etwa 50 Tiere existieren, von denen 10 bis 15 als Brutpaare gezählt werden können.

Lebensraum und Nahrungsaufnahme

Selbstverständlich hat diese Erhaltungsbedrohung erhebliche Auswirkungen auf die Population. Die Brutgebiete der Zwerggans reichten ursprünglich von Skandinavien über den Ural bis Sibirien, blieben jedoch seit den 1970er Jahren nahezu unbesiedelt. Die Hauptursache für den Rückgang des Bestandes ist der menschliche Einfluss, der durch Jagd und die Zerstörung von Lebensräumen verstärkt wird. Die vereinzelten Rastplätze und Wintergebiete sind weiterhin gefährdet. Die Zwerggänse verbringen ihre Winterzeit mit der Nahrungssuche auf Weideland, wo sie sich von Kurzgras und Kräutern ernähren.

Die Besonderheit der Zwerggans lässt sich auch an ihrer Erscheinung und ihrem Verhalten erkennen. Ihre Länge beträgt zwischen 56 und 66 cm, und die Flügelspannweite liegt bei 115 bis 135 cm. Ein markantes Merkmal ist der gelbe Lidring, der die Zwerggans von der Blässgans unterscheidet. Darüber hinaus hat ihr Ruf einen schärferen, kläffenden Klang im Vergleich zu den Nachbarn.

Schutzmaßnahmen und Bemühungen zur Rettung

Die Aktion Zwerggans zielt darauf ab, die Art zu erhalten und das Aussterben in Skandinavien zu verhindern. Ein besonders innovativer Ansatz zur Unterstützung der Population beinhaltet den Einsatz von Ultraleichtflugzeugen, die als „Gänsemütter“ fungieren sollen. Diese Methode hat sich bereits bei anderen Vogelarten als erfolgreich erwiesen. Das Institut für Biodiversität und die Aktion Zwerggans e.V. arbeiten seit 2005 an diesen Artenschutzprojekten, um die Zugrouten der Zwerggänse zu sichern und einem geschützten Überwinterungsgebiet zuzuführen, berichtete biodiv.de.

Die Beobachtungen von Sebastian Lehmeier und die damit verbundene Sensation verdeutlichen einmal mehr die Dringlichkeit, durch zivilgesellschaftliches Engagement und Forschung Maßnahmen zu ergreifen, um gefährdete Arten wie die Zwerggans zu schützen und ihren Fortbestand zu sichern.

Statistische Auswertung

Genauer Ort bekannt?
Goldbergsee, Deutschland
Beste Referenz
infranken.de
Weitere Infos
biodiv.de

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