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Israel schließt wichtigen Grenzübergang nach Gaza – dramatische Lage für Zivilisten!

Am 21. Februar 2025 hat Israel den Grenzübergang Kerem Shalom, der als wichtiger Zugang für Hilfslieferungen in den Gazastreifen gilt, überraschend geschlossen. Diese Entscheidung wurde ohne Angabe von Gründen bekannt gegeben. Omer Dostri, Sprecher des israelischen Regierungschefs Benjamin Netanjahu, bestätigte die Schließung über die Plattform X. Auch die israelische Behörde für Palästinenserangelegenheiten Cogat bestätigte diese Maßnahme auf Anfrage. Vor der Schließung wurden jedoch bereits rund zehn Containerhäuser über Kerem Shalom in den Gazastreifen transportiert, was einen gewaltigen Schritt in den laufenden Verhandlungen um eine Waffenruhe und den Austausch von Geiseln darstellt.

Am kommenden Samstag ist ein Austausch von sechs Gaza-Geiseln gegen 602 palästinensische Häftlinge geplant. Diese Entwicklungen zeigen die angespannte Lage und die Komplexität der aktuellen Situation im Gazastreifen. Die Schließung des Grenzübergangs kommt zu einem Zeitpunkt, als die ersten Hilfslieferungen nach Inkrafttreten der Waffenruhe nun tatsächlich den Gazastreifen erreichten.

Hilfslieferungen und humanitäre Krise

Das UN-Welternährungsprogramm (WFP) berichtete, dass Hilfe sowohl über Kerem Shalom im Süden als auch über Zikim im Norden in den Gazastreifen gebracht wurde. Arabische Medien meldeten, dass fast 200 Lastwagen auf dem Weg ins Palästinensergebiet waren. Fernsehbilder zeigten leere Lastwagen, die nachdem sie ihre Ladung im Transitbereich abgeladen hatten, nach Ägypten zurückkehrten. Die Vereinten Nationen planen insgesamt 4.000 Lastwagenlieferungen mit Hilfsgütern für den Gazastreifen, etwa die Hälfte davon sind mit Lebensmitteln und Mehl beladen.

Trotz dieser Bemühungen bleibt die humanitäre Lage im Gazastreifen dramatisch. Laut dem Nothilfe-Büro der Vereinten Nationen leiden etwa 380.000 Menschen an extremem Hunger. Die funktionierenden Krankenhäuser können über 66.000 Verletzte nicht versorgen, da es an medizinischem Material fehlt. UNRWA-Chef Philippe Lazzarini hat die Hoffnung geäußert, dass mit Inkrafttreten der Waffenruhe die Angriffe auf Hilfskonvois abnehmen werden, doch Sicherheitsbedenken und Plünderungen durch Bewaffnete erschweren die Unterstützung der Zivilbevölkerung erheblich.

Proteste und öffentliche Meinung

Gleichzeitig protestieren hunderte Menschen am Grenzübergang Kerem Shalom gegen die Hilfslieferungen. Dieser Bereich ist als militärisches Sperrgebiet klassifiziert, und Polizei blockiert die Straßen. Protestierende äußern Bedenken, dass die Hamas die Hilfslieferungen kontrolliere, was durch Videos von bewaffneten Männern auf Lastwagen mit Hilfsgütern unterstrichen wird. Es gibt laut israelischen Berichten jedoch auch Stimmen, die besagen, dass genügend Hilfe im Gazastreifen ankommt. Oberst Moshe Tetro, welcher die Lieferungen koordiniert, behauptet, dass es keinen Mangel an Nahrungsmitteln in Gaza gebe.

In den letzten Monaten sind rund 11.000 Lkw über die Grenze gekommen, was etwa 90 Lkw pro Tag entspricht. Vor dem Konflikt wurden an normalen Tagen rund 500 Lkw in den Gazastreifen zugelassen. Währenddessen bleibt die Situation angespannt, insbesondere solange mehr als 100 Geiseln in der Hand der Hamas und anderer Terrororganisationen sind. Die Proteste gegen die Hilfslieferungen sollen nicht enden, solange die Geiseln nicht befreit sind.

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Kerem Shalom, Gazastreifen, Palästinensische Gebiete
Beste Referenz
tagesspiegel.de
Weitere Infos
juedische-allgemeine.de

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