
Kuka, der renommierte Roboterhersteller mit Sitz in Augsburg, plant die Streichung von etwa 400 Stellen am Stammsitz, wie pnp.de berichtet. Diese Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Sparprogramms namens „Fit4Growth“, das darauf abzielt, die Kosten zu senken und die Effizienz zu steigern. Bis Ende 2026 sollen die betroffenen Positionen sozialverträglich abgebaut werden, wobei auf Kündigungen verzichtet wird. Aktuell beschäftigt Kuka am Standort Augsburg rund 3.200 Mitarbeiter.
Von den 400 abzubauenden Stellen sind 300 im Bereich Roboterbau und etwa 100 bei der KUKA AG betroffen. Die Ankündigung wurde durch eine Videobotschaft an die Belegschaft übermittelt und lässt nicht nur Fragen zur künftigen Unternehmensstrategie aufkommen, sondern verstärkt auch die Sorgen der Mitarbeiter über bevorstehende Umstrukturierungen und mögliche Jobverluste.
Gründe für die Stellenstreichungen
Der Schritt ist eine Reaktion auf die schwierige Marktlage in Deutschland und Europa, insbesondere im Automobilbereich, wo Kuka traditionell einen starken Fokus hat. Der Wettbewerb aus Ländern wie China und Japan sowie eine verhaltende Konjunktur haben die Nebenkosten für die Autohersteller erhöht und deren Investitionsbereitschaft verringert. Diese Umstände haben die Unternehmensführung dazu veranlasst, die Notwendigkeit einer Reduzierung der Mitarbeiterzahl zu betonen, während br.de auf die angespannt Stimmung unter den Angestellten hinweist.
Kuka hat jedoch auch positive Aussichten in Aussicht gestellt, indem man einen Rekordumsatz für das Jahr 2023 erwartet. Der aktuelle Geschäftsbericht wird im April 2024 veröffentlicht, und das Unternehmen investiert in neue digitale Segmente zur Umsetzung von Automatisierungsanwendungen. Trotz der unangenehmen Maßnahmen sieht Kuka den Automatisierungsmarkt als einen Wachstumsbereich für die Zukunft.
Sozialverträglicher Stellenabbau
Um die soziale Auswirkungen des Stellenabbaus zu mildern, sind Maßnahmen wie Altersteilzeit, Teilzeitangebote und freiwillige Aufhebungsverträge vorgesehen. Zudem wird eine enge Zusammenarbeit mit den Arbeitnehmervertretern angestrebt, um betriebsbedingte Kündigungen zu vermeiden. Die IG Metall Augsburg arbeitet an einem Sozialplan und einem Interessenausgleich bezüglich Abfindungen, um die betroffenen Mitarbeiter zu unterstützen.
In der Belegschaft herrscht große Unsicherheit. Die vorgesetzten Kollegen werden kritisiert, und die Sorgen um die künftige Unternehmensausrichtung tragen zur Anspannung bei. Kuka hat klargestellt, dass diese Entscheidungen auf das Management des Unternehmens in Augsburg zurückzuführen sind und dass die Besorgnis unter den Mitarbeitern daher ernst genommen werden sollte.
Dennoch ist die Roboterindustrie weiterhin ein dynamisches Umfeld, in dem Technologien wie lebensmitteltaugliche Cobots an Bedeutung gewinnen. Diese Cobots sind speziell für die Lebensmittelindustrie konzipiert und müssen strenge Hygiene- sowie Sicherheitsstandards einhalten, wie auf wiredworkers.io beschrieben. Maker wie Doosan Robotics und FANUC entwickeln eigene Modelle, die für die Zusammenarbeit mit menschlichen Mitarbeitern geeignet sind, was die Notwendigkeit von innovativen Automatisierungslösungen unterstreicht.