
Am 21. Februar 2025 fand in Bonn der Regionalwettbewerb „Jugend forscht“ statt, bei dem Schüler und Studierende ihre innovativen Projekte präsentieren konnten. In diesem Jahr brachten die Teilnehmenden eine Vielzahl beeindruckender Forschungsprojekte mit, die sich mit aktuellen ökologischen und technischen Fragestellungen auseinandersetzten. Insgesamt nahmen Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Bildungseinrichtungen teil, darunter der Städtische Gymnasium Zum Altenforst in Troisdorf und die Universität Bonn.
Die Schüler vom Städtischen Gymnasium Zum Altenforst, Nori Sophie Aurora Dietzel (14), Kati Jovana Rizmanoski (13) und Lukas Christian Grinat (13), überzeugten die Jury mit ihrer Untersuchung darüber, ob Mehlkäferlarven Kunststoff verarbeiten können. Ihre Arbeit wurde mit dem ersten Preis in der Kategorie Biologie bei „Jugend forscht Junior“ ausgezeichnet.
Innovative Projekte im Fokus
Besonders hervorgehoben wurden auch die Projekte von Leo Bucher (18) und Pola Antonia Kowalski (18) von der Universität Bonn, die die Rolle des beta-Glucanbindenden Proteins (GBP) in Mikroorganismen erforschten. Ihre Verwendung von DNA-Sequenzierung führte ebenfalls zu einer Auszeichnung mit dem ersten Preis in der Biologie.
Ein weiteres bemerkenswertes Projekt stammte von Julia Kirchner (11) vom Kardinal-Frings-Gymnasium in Bonn. Sie untersuchte, wie unterschiedliche Dachfarben eines Papphauses die Erwärmung bei Infrarotlicht beeinflussen. Ihre Entdeckung, dass helle Dächer kühler bleiben, brachte ihr den ersten Platz in den Geo- und Raumwissenschaften ein.
Die Schüler Amadeus Nuri Ramin Petram (17) und Mika Matthes (17) vom Städtischen St. Michael-Gymnasium in Bad Münstereifel entwickelten eine tragbare, akkuversorgte Laserbiathlonanlage für den Schulsport und wurden in der Kategorie Technik ausgezeichnet.
Kreativität und Nachhaltigkeit im Mittelpunkt
Prof. Dr. Annette Scheersoi, Prorektorin für Nachhaltigkeit an der Universität Bonn, äußerte sich positiv über die Einreichungen und hob die Kreativität sowie den wissenschaftlichen Anspruch der Teilnehmenden hervor. Durch den Wettbewerb, der in diesem Jahr bereits zum 14. Mal von der Universität Bonn ausgerichtet wurde, wird nicht nur die Nachwuchsforschung gefördert, sondern auch ein wesentlicher Beitrag zur Fachkräftesicherung in der Wissenschaft und Wirtschaft geleistet.
Zusätzlich fand im nördlichen Rheinland-Pfalz ein Regionalwettbewerb in Koblenz statt, bei dem rund 120 Nachwuchsforscherinnen und -forscher ihre Projekte präsentierten. Dort präsentierten die Teilnehmer Themen wie umweltfreundliche Frischhaltefolie aus nachwachsenden Rohstoffen und die Nutzung von Insektenmehl als Nahrungsquelle, was die Jury ebenfalls überzeugte. In diesem Rahmen wurden Gerüche von frischen Waffeln aus Insektenmehl in der Hochschule wahrnehmbar, und die Kreativität der Teilnehmenden wurde von Marcelo Peerenboom von der Energieversorgung Mittelrhein gelobt.
Elisabeth Gäch und Nea Langer vom Neustädter Wiedtal-Gymnasium wurden für ihre umweltfreundliche Alternative zur Frischhaltefolie ausgezeichnet, während Lara Aisha Martin und Marie Diederich vom Linzer Martinus-Gymnasium positive Ergebnisse bezüglich der CO2-Bilanz und Nährstoffe bei ihrer Untersuchung von Insektenmehl erzielten.
Ausblick auf kommende Wettbewerbe
Die Landeswettbewerbe sind ebenfalls bereits terminiert. Der Landeswettbewerb findet vom 8. bis 10. April bei BASF in Ludwigshafen statt, während „Jugend forscht Junior“ für jüngere Teilnehmer am 8. und 9. Mai bei Boehringer Ingelheim durchgeführt wird.
In Anbetracht der nachhaltigen Ansätze, die in vielen Projekten zu erkennen sind, steht der Fokus auf Umwelt- und Klimaschutz bei den Wettbewerben ganz oben. Dies wird auch durch die Förderung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung unterstützt, das eine Innovationskultur für Nachhaltigkeit an Hochschulen und Forschungseinrichtungen vorantreibt, um eine nachhaltige Zukunft zu gestalten bericht.