
Vor dem mit Spannung erwarteten Rheinderby zwischen dem 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf, das am vergangenen Wochenende in einer spannenden 1:1-Partie endete, sorgten die Fans des FC für Kontroversen. Sie präsentierten eine Choreographie, die ein Banner enthielt, auf dem ein Mann mit dem FC-Logo an der Krawatte der Glücksgöttin Fortuna ein großes Messer an den Hals hielt. Der begleitende Text lautete: „Glück ist kein Geschenk der Götter“ dewezet.de. Über Lautsprecher war zudem ein hämisches Lachen zu hören, was die Ernsthaftigkeit der Darstellung weiter verstärkte.
Kölns Sport-Geschäftsführer Christian Keller verteidigte die Aktion vehement. Er merkte an, dass das Motiv die Rivalität zwischen den beiden Fangruppen illustriere und in der Fankultur normal sei. Der Verein hatte die Choreographie im Vorfeld genehmigt, da bei der Prüfung kein Aufruf zur Gewalt festgestellt wurde. Keller betonte, dass der Verein zwar mit dem Motiv leben könne, die Darstellung jedoch nicht als schön empfände tagesspiegel.de.
Sicherheitsmaßnahmen während des Spiels
Das Rheinderby wurde von der Polizei als Hochsicherheitsspiel eingestuft. Rund 1.000 Beamte waren im Einsatz, um die Sicherheit während der Partien zu gewährleisten. Im Vorfeld kam es jedoch bereits zu Ausschreitungen, als Düsseldorfer Fans mit Pyrotechnik im Zug unterwegs waren und dadurch Konflikte mit der Polizei auslösten. Um ein Aufeinandertreffen der rivalisierenden Fangruppen zu verhindern, führte die Polizei umfangreiche Straßensperrungen und Kontrollen durch, was zu erheblichem Verkehrschaos führte.
Die Kontroversen rund um Choreographien sind nicht neu. Sie sind ein fester Bestandteil der Fankultur in Deutschland und haben sowohl schmückenden als auch performativen Charakter wikipedia.de. Organisierte Fangruppen nutzen sie zur visuellen Inszenierung, die oft über das Stadionerlebnis hinausgeht. Solche Darstellungen sind meist thematisch an den sportlichen Anlass gebunden und können auch gesellschaftliche oder politische Themen ansprechen.
Choreographien sind in der Regel das Ergebnis aufwendiger Planungen und werden durch Spendenaktionen finanziert. Der Einsatz von Pyrotechnik ist in diesem Kontext umstritten und wird von den Betreibern aufgrund von Sicherheitsrichtlinien oft unterbunden. Dabei gibt es einen bestehenden Dissens über den kontrollierten Einsatz von pyrotechnischen Mitteln im Stadionumfeld.
Während die Choreographie des 1. FC Köln für Aufregung sorgte, bleibt abzuwarten, wie sich die Fankultur in Zukunft weiterentwickeln wird. Klar ist, dass Rivalitäten wie die zwischen Köln und Düsseldorf sowohl die Emotionen im Stadion als auch die Sicherheitslage vor und während der Spiele beeinflussen.