
Die Bundestagswahl 2025 in München brachte bemerkenswerte Ergebnisse, die die politische Landschaft der Stadt nachhaltig beeinflussen werden. Die CSU konnte sich, wie bereits erwartet, zur stärksten Kraft erheben, während die Grünen den zweiten Platz einnahmen. Am 23. Februar 2025 meldet tz.de, dass die CSU in München 29,4 Prozent der Zweitstimmen erhielt. Die Grünen folgten mit 23,5 Prozent und die SPD landete mit 15,4 Prozent auf dem dritten Platz. Die AfD sicherte sich 9,3 Prozent, während die FDP 7,4 Prozent und die Linke 6,1 Prozent erreichte. Andere Parteien kamen auf insgesamt 4 Prozent.
Der CSU-Chef Markus Söder hat nach der Wahl eine enge Zusammenarbeit mit CDU-Chef Friedrich Merz betont und eine Koalition mit den Grünen ausgeschlossen. Die CSU-Direktkandidaten gewannen alle 47 Wahlkreise in Bayern, was ihren Stimmenanteil um etwa fünf Prozentpunkte im Vergleich zur vorherigen Wahl auf 37,1 Prozent steigen ließ, wie zeit.de berichtet.
Spannungen in München
Die Wahl in München war besonders aufregend, insbesondere im Wahlkreis Süd, wo die Grüne Kandidatin Jamila Schäfer zunächst der CSU-Kandidatin Claudia Küng voranlag. Letztlich konnte die CSU jedoch in allen vier Wahlkreisen (Nord, Ost, Mitte/West, Süd) gewinnen. Dabei setzte sich Stephan Pilsinger (CSU) gegen Dieter Janecek (Grüne) mit einem Abstand von knapp fünf Prozent durch.
Die Ergebnisse in München weichen deutlich von den bayerischen und bundesweiten Ergebnissen ab. Die CSU ist in München etwa zehn Punkte stärker als im gesamten Freistaat. Zugleich zeigen die Grünen in München eine deutlich stärkere Präsenz als auf Bundesebene. Auch die FDP und die SPD schnitten in der Landeshauptstadt besser ab als in anderen Teilen Bayerns.
Bundesweite Trends und Reaktionen
Auf bundesweiter Ebene verzeichnet die Union einen Stimmenanteil von knapp 29 Prozent, während die SPD auf 16,5 Prozent und die Grünen auf 12,1 Prozent fallen. Die AfD konnte hierin ihre Wahlergebnisse nahezu verdoppeln und erreicht etwa 20,5 Prozent. Für die FDP bleibt hingegen die Unsicherheit, ob sie die Fünf-Prozent-Hürde überschreiten kann. In Bayern ist die AfD mit 19,1 Prozent ebenfalls auf dem zweiten Platz, was von der Parteiführung als großer Erfolg gefeiert wird.
Politische Analysten sind sich jedoch uneinig über die Gründe für diesen Erfolg der AfD. Die Politikwissenschaftlerin Ursula Münch sieht den Wahlsieg nicht nur als Protestwähler-Phänomen. Dies zeigt die zunehmende Fragmentierung des politischen Spektrums in Deutschland und sorgt für Besorgnis, insbesondere innerhalb der jüdischen Gemeinde, die bestürzt über die Ergebnisse der AfD reagiert.
In München fordert der Oberbürgermeister Dieter Reiter von der SPD personelle Konsequenzen aufgrund des schlechten Abschneidens seiner Partei. Auch die Grünen erreichten in München 12,0 Prozent und überholten damit die SPD, verloren jedoch ihr einziges Direktmandat.