
Am 24. Februar 2025 wird der umstrittene US-Präsident Donald Trump erneut in den politischen Fokus gerückt. Claudia Tenney, eine republikanische Abgeordnete, hat eine Gesetzesvorlage eingebracht, die Trumps Geburtstag, den 14. Juni, zu einem gesetzlichen Feiertag machen soll. Diese Initiative stößt auf gemischte Reaktionen, da Trump als polarisierende Figur in der amerikanischen Politik gilt.
Der 14. Juni ist bereits als „Flag Day“ bekannt, ein bundesweiter Feiertag, an dem die US-amerikanische Flagge geehrt wird. An diesem Tag hissen viele Bürger die Flagge, Straßen und Gebäude werden in den Nationalfarben geschmückt, und es finden verschiedene Gedenkreden statt. Der Vorschlag von Tenney, der den Namen „Trump’s Birthday and Flag Day Holiday Establishment Act“ trägt, zielt darauf ab, Trumps Geburtstag offiziell in die Feiertagsbezeichnung einzufügen. Tenney beschreibt Trump als den „Begründer von Amerikas Goldenem Zeitalter“ und argumentiert, dass er eine ähnliche Würdigung wie George Washington, dessen Geburtstag seit den 70er-Jahren als „President’s Day“ gefeiert wird, verdient.
Die politischen Implikationen
Die Gesetzesvorlage verdeutlicht die Loyalität innerhalb der republikanischen Partei gegenüber Trump. Tenney begründet ihre Initiative damit, dass Trump zentral für die Richtung des Landes gewesen sei. Während einige argumentieren, dass einzelne Staatsoberhäupter in anderen Ländern eigene Feiertage haben—häufig in Monarchien oder Diktaturen—stellen Kritiker in den USA die Notwendigkeit eines solchen Feiertages für Trump in Frage.
Aktuell ist der Vorschlag noch in der Diskussion, und viele Abgeordnete könnten sich mit der Idee, dass Trump gleichgestellt wird mit den wenigen Präsidenten, die Feiertage zu ihren Ehren haben, schwer tun. Kritiker weisen darauf hin, dass es in den meisten Bundesstaaten keine arbeitsfreien Feiertage wie für den Flag Day gibt.
Historische Aspekte und Vorbilder
Bislang war nur George Washington der Präsident, der ehrtaglich gewürdigt wird, mit seinem Geburtstag am 22. Februar. Washington gilt in der amerikanischen Geschichte als zentrale Figur, und die breite Akzeptanz seines Feiertags wirft Fragen auf, wie die Gesellschaft auf eine ähnliche Feiertagsbezeichnung für Trump reagieren würde.
Die Gesetzesvorlage könnte zusätzlich zu den bestehenden Spannungen in der amerikanischen Gesellschaft beitragen, indem sie Trumps umstrittene Präsidentschaft weiter glorifiziert. Dies geschieht in einer Zeit, in der das Land noch immer über die Auswirkungen seiner Politik diskutiert. Während Befürworter des Vorschlags jubeln, steht ein Großteil der Bevölkerung dem Vorhaben skeptisch gegenüber.
Insgesamt spiegelt die Initiative von Claudia Tenney, die Tenney selbst als enge Verbündete Trumps beschreibt, die tiefen Risse innerhalb der amerikanischen politischen Landschaft wider. Ob der „Trump-Feiertag“ Realität werden wird, bleibt abzuwarten. Die Debatte darüber könnte jedoch ein weiteres Kapitel in der chronischen Politisierung der amerikanischen Feiertage aufschlagen.
DerWesten und Die Presse berichten über die aktuellen Entwicklungen in dieser umstrittenen Thematik.