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Massiver Warnstreik: Hunderte Flüge in Köln/Bonn und Düsseldorf gestrichen!

Am heutigen Tag, dem 24. Februar 2025, haben an den Flughäfen Köln/Bonn und Düsseldorf umfassende Warnstreiks begonnen. Diese Aktionen wurden von der Gewerkschaft Verdi initiiert und erfolgen im Rahmen eines ungelösten Tarifkonflikts für Beschäftigte im öffentlichen Dienst. Diese Warnstreiks dauern 24 Stunden und betreffen eine Vielzahl von Flügen in der Region.

In Köln/Bonn mussten insgesamt 106 von 168 geplanten Starts und Landungen abgesagt werden. Der Warnstreik dort hatte bereits am Sonntagabend begonnen. Am Flughafen Düsseldorf, wo der Streik um 03:00 Uhr am Montag startete, fiel erwartungsgemäß rund ein Drittel der insgesamt 334 geplanten Flüge aus. Beide Flughäfen raten den Passagieren dringend, sich vor der Anreise über den aktuellen Status ihrer Flüge zu informieren.

Hintergründe der Streiks

Der Streik ruft die Aufmerksamkeit auf die anhaltenden Forderungen von Verdi für die Beschäftigten im öffentlichen Dienst, zu denen auch Mitarbeiter in der Verwaltung, beim Check-in, in der Flugzeugabfertigung sowie beim Gepäckhandling gehören. Verdi verlangt eine Gehaltserhöhung von acht Prozent oder mindestens 350 Euro mehr pro Monat, höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten und drei zusätzliche freie Tage. Die Verhandlungen für den öffentlichen Dienst, an denen über 2,5 Millionen Beschäftigte beteiligt sind, wurden am 17. Februar 2025 fortgesetzt, allerdings endete die zweite Entgeltrunde in Potsdam bereits voriger Woche ergebnislos. Verdi kritisiert die „Verweigerungshaltung“ der Arbeitgeber und sieht die Beschäftigten an den Flughäfen stark betroffen von der aktuellen Lage.

Die Arbeitgeber befinden sich in einer angespannten finanziellen Lage, und in der ersten Verhandlungsrunde wurde kein Angebot unterbreitet. Angesichts der fehlenden Fortschritte gilt eine Einigung in der diesjährigen Verhandlungsrunde als unwahrscheinlich. Die dritte Runde der Tarifverhandlungen ist für den 14. März angesetzt, wobei die Wahrscheinlichkeit für weitere Warnstreiks, möglicherweise sogar auf bundesweiter Ebene, hoch ist. Insbesondere Kitas, der Nahverkehr, die Müllabfuhr sowie weitere Flughäfen könnten von zukünftigen Aktionen betroffen sein.

Politischer Kontext und Ausblick

Die Situation wird zusätzlich durch die bevorstehende Bundestagswahl beeinflusst, die für den 23. Februar angesetzt ist. Innenministerin Nancy Faeser hat ein „Zurückhaltungsgebot“ im Hinblick auf die Streikaktivitäten angesprochen. Sollte dieser Konflikt nicht zeitnah gelöst werden, stehen die Anzeichen für eine Eskalation der Streiks in den kommenden Wochen nicht gut. Die ausbleibenden Angebote der Arbeitgeber lassen die Beschäftigten in einer angespannten Lage zurück, was die Wahrscheinlichkeit weiterer großangelegter Warnstreiks nur erhöht.

Die aktuellen Entwicklungen verdeutlichen die Spannungen im öffentlichen Sektor und die verzweifelte Lage der Beschäftigten, die auf eine Verbesserung ihrer Arbeitsbedingungen drängen. Der Druck auf die Arbeitgeber wächst, insbesondere in einer Zeit, in der die Notwendigkeit für zuverlässige öffentliche Dienstleistungen größer ist denn je.

Statistische Auswertung

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Köln/Bonn, Deutschland
Beste Referenz
tagesspiegel.de

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